Ein 40-Jähriger ist in der israelischen Stadt Tel Aviv tödlich verletzt worden. Auch der palästinensiche Attentäter hat den Vorfall nicht überlebt.
Tel Aviv
Die israelische Polizei sperrt den Tatort nach einem Anschlag ab. Beim Anschlag eines Palästinensers in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist ein Wachmann lebensgefährlich verletzt worden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Tel Aviv ist es offenbar zu einem Anschlag gekommen.
  • Ein 42-Jähriger Wachmann ist dabei lebensgefährlich verletzt worden.
  • Der Attentäter und der Wachmann sind in der Folge verstorben.
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Bei einem mutmasslichen Anschlag in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist ein Mann am Samstag lebensgefährlich verletzt worden. Der Mann musste nach Angaben von Sanitätern wiederbelebt werden. Anschliessend sei er in ein Krankenhaus gebracht worden, hiess es.

Nun ist der 42-jährige Wachmann seinen Verletzungen erlegen. Er starb in der Grossstadt am Mittelmeer in einem Krankenhaus, wie ein Kliniksprecher am Abend mitteilte. Der Vater dreier Töchter habe einen grösseren Anschlag verhindert und «mit seinem Tod viele Leben gerettet», sagte der Sprecher.

Zuvor war der mutmassliche Attentäter – ein Palästinenser – ebenfalls im Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben.

Mehrere israelische Medien berichteten, ein mutmasslich palästinensischer Angreifer habe um sich geschossen. Der Täter sei dann ausser Gefecht gesetzt worden. Im Zentrum von Tel Aviv waren Sirenen von Krankenwagen zu hören.

Bei dem Angreifer handelte es sich nach Polizeiangaben um einen Palästinenser aus Dschenin im Westjordanland. Der 27-Jährige habe einen Abschiedsbrief bei sich getragen, teilte Polizeichef Kobi Schabtai nach Angaben der «Times of Israel» am Anschlagsort mit. «Er ist gekommen, um zum Märtyrer zu werden», sagte Schabtai.

Palästinenser-Anschläge als Reaktion auf Israel-Offensive

Den Angaben zufolge war der Palästinenser von zwei Wachmännern der Stadtverwaltung angesprochen worden, weil er ihnen verdächtig vorkam. Daraufhin habe er das Feuer eröffnet und einen der Männer getroffen. Der zweite habe zurückgeschossen und den Attentäter ausser Gefecht gesetzt. Der verletzte Angreifer sei von Sanitätern behandelt worden. Im Zentrum von Tel Aviv waren Sirenen von zahlreichen Kranken- und Polizeiwagen zu hören.

In der Grossstadt am Mittelmeer kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Anschlägen von Palästinensern. Erst vor einem Monat war ein palästinensischer Angreifer dort mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren und hatte mehrere Menschen verletzt. Mehrere militante Palästinensergruppen nannten den Anschlag damals eine Reaktion auf eine israelische Militäroffensive im Westjordanland.

Ein führendes Mitglied der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas nannte den Anschlag «eine heldenhafte Tat und eine natürliche Reaktion auf die Tötung zweier junger Männer im Westjordanland am Freitag».

Israelische Siedler hatten am Freitag bei Konfrontationen nahe Ramallah einen 19-jährigen Palästinenser erschossen und weitere Menschen verletzt. Die Siedler drangen in die palästinensische Ortschaft Burka ein. Sie hätten dort auch zwei Fahrzeuge in Brand gesetzt, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Zwei mutmassliche Täter wurden nach Polizeiangaben festgenommen.

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