Massenpanik: Mindestens 56 Tote nach Fussballspiel in Guinea
Gewaltsame Ausschreitungen rund um ein Fussballspiel in Guinea haben Dutzende Menschen das Leben gekostet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Guinea sind mindestens 56 Menschen bei Fussball-Krawallen ums Leben gekommen.
- Auslöser soll ein strittiger Schiedsrichter-Entscheid gewesen sein.
- Das Turnier habe zu Ehren von Junta-Chef Mamadi Doumbouya stattgefunden.
Bei gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Fussballfans während und nach eines Spiels sind im westafrikanischen Guinea am Sonntag Dutzende Menschen getötet worden. Videos in den sozialen Medien zeigen eine Massenpanik.
Die Nachrichtenagentur AFP beruft sich auf Ärzte und mehrere Augenzeugen. Demnach habe ein umstrittener Entscheid des Schiedsrichters den Ausbruch der Gewalt im Stadion und anschliessend in der Stadt N'Zerekore ausgelöst.
Nun berichtet «Sky News» gestützt auf die Regierung Guineas, dass mindestens 56 Menschen bei der Massenpanik umgekommen sind.
Regierung bestätigt Opfer
Premierminister Mamadou Oury Bah erklärt laut «Sky News», die Regierung bedauere die Vorfälle, die das Fussballspiel beeinträchtigt haben». «Während der Massenpanik gab es Opfer», fügte er hinzu, ohne die Zahl der Todesopfer zu bestätigen.
Presseberichten zufolge handelte es sich um ein Turnier, das zu Ehren des Junta-Chefs Mamadi Doumbouya ausgetragen wurde. Doumbouya ist in Guinea seit einem Putsch im September 2021 an der Macht.
Derartige Turniere haben in den vergangenen Wochen zugenommen. Mutmasslich hängen sie mit einer möglichen Kandidatur Doumbouyas bei der nächsten Präsidentschaftswahl zusammen.