Mehrere Tote bei Angriffen in Mexiko - auch Kinder darunter

Keystone-SDA
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Mexiko,

Im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato kamen bei zwei bewaffneten Angriffen mindestens elf Menschen ums Leben.

Armed group attacks police stations in central Mexico city
Polizisten im Bundesstaat Guanajuato im Einsatz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Festnahmen habe es laut Medien nach beiden Verbrechen bislang nicht gegeben.
  • In ganz Mexiko werden derzeit fast 100 Tötungsdelikte pro Tag registriert.

Bei zwei bewaffneten Angriffen im zentralmexikanischen Bundesstaat Guanajuato sind Medienberichten zufolge mindestens elf Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Zunächst seien am Samstag mehrere Männer in der Stadt Silao, rund 370 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt, in ein Haus eingedrungen und hätten das Feuer auf Mitglieder einer Familie eröffnet, hiess es am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Bei ihrer Flucht auf Motorrädern hätten die Täter zudem in der Umgebung auf Gäste eines Kindergeburtstages gefeuert. Insgesamt seien mindestens sechs Menschen getötet worden, darunter ein Kind.

Etwa drei Stunden später seien bei einem ähnlichen Vorfall im rund 80 Kilometer entfernten Apaseo el Grande fünf Menschen in einem Haus erschossen worden, unter ihnen ein 14-jähriger Junge. Ein acht Monate altes Baby sei am Arm verletzt worden. Die Täter seien mit einem Geländewagen geflüchtet. Festnahmen habe es nach beiden Verbrechen bislang nicht gegeben.

Schwerpunkt der Bandenkriminalität

Der industriell geprägte Bundesstaat Guanajuato hatte sich zuletzt zu einem Schwerpunkt der Bandenkriminalität entwickelt. In ganz Mexiko werden derzeit fast 100 Tötungsdelikte pro Tag registriert. Die Gewalt geht zu einem grossen Teil auf das Konto von Kartellen und Gangs, die in Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung und Benzindiebstahl verwickelt sind. Viele unterhalten Beziehungen zu Politik und Sicherheitskräften.

Im Oktober waren in der Stadt Juventino Rosas in Guanajuato alle rund 100 örtlichen Polizisten wegen mutmasslicher Verbindungen zum organisierten Verbrechen entlassen worden. Auf Antrag der Stadtverwaltung übernahmen Beamte der Landespolizei daraufhin die Kontrolle in der Ortschaft.

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