Meteorit in Kanada: Erstmals Einschlag in Bild und Ton festgehalten

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Kanada,

Die Sicherheitskamera eines Paares in Charlottetown zeichnet ein spektakuläres Ereignis auf: Ein Metorit schlägt in den Vorgarten ein – ein seltenes Phänomen.

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Der Einschlag eines Meteoriten sorgte im vergangenen Sommer in Kanada für Furore. - Keystone (Symbolbild)

Ein aussergewöhnliches Ereignis hat sich im vergangenen Sommer in Kanada zugetragen. Erstmals wurde der Einschlag eines Meteoriten sowohl visuell als auch akustisch aufgezeichnet.

Das bestätigte nun Chris Herd, Professor an der Fakultät für Erd- und Atmosphärenwissenschaften an der Universität von Alberta. In der vergangenen Woche wurde der spektakuläre Fund offiziell registriert.

Die Sicherheitskamera eines Hauses in Charlottetown, der Hauptstadt der Provinz Prince Edward Island, hielt den Moment fest: Ein Gesteinsbrocken aus dem All krachte in den Vorgarten eines Ehepaares.

Einzigartiger Fund: Meteorit im Garten

Der Vorfall ereignete sich am 25. Juli 2024 kurz nach 17 Uhr Ortszeit. Joe Velaidum und seine Partnerin Laura Kelly waren zu diesem Zeitpunkt mit ihren Hunden spazieren.

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Nach dem Einschlag des Meteoriten entwickelte sich im Vorgarten des Ehepaares Rauch. - Instagram/@nautilusmag

Bei ihrer Rückkehr entdeckten sie ungewöhnliche, staubige Gesteinsteilchen auf ihrem Gehweg. Was das Paar zunächst nicht wusste: Nur wenige Minuten zuvor war an genau dieser Stelle ein Meteorit eingeschlagen.

«Als ich das Video öffnete, wurde mir klar: ‹Wow, das ist wirklich bedeutend›», erzählt Herd laut «Focus». Der Experte vermutet, dass der Meteorit mit einer Geschwindigkeit von etwa 200 Kilometern pro Stunde auf den Gehweg zuraste.

Wissenschaftliche Bedeutung

Der nun als «Charlottetown-Meteorit» bezeichnete Gesteinsbrocken war laut ersten Analysen ein gewöhnlicher Chondrit, ungefähr in der Grösse einer Kiwi. Professor Herd dokumentierte den Einschlag vor Ort und barg einige Fragmente des Gesteins zur weiteren Untersuchung.

Laura Kelly gesteht, erstaunt gewesen zu sein, «dass ein Stück uralten interstellaren Raums Millionen von Meilen» zu ihnen reiste.

Seltenes Phänomen

Laut der US-Raumfahrtbehörde NASA fallen täglich etwa 44 Tonnen meteoritisches Material auf die Erde. Der Grossteil davon verdampft jedoch in der Atmosphäre und wird zu sogenannten «Sternschnuppen».

Einschläge von Meteoriten, die die Erdoberfläche erreichen, passieren oft unbemerkt im Meer oder in unbewohnten Gebieten. Umso aussergewöhnlicher ist die Dokumentation des Einschlags in Charlottetown.

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«Das Schockierende für mich ist, dass ich genau dort stand, ein paar Minuten vor diesem Einschlag», sagt Velaidum laut «Bild». «Hätte ich dort noch gestanden, hätte es mich wahrscheinlich in zwei Hälften gerissen.»

Trotz des Schreckens überwiegt bei den Bewohnern und Wissenschaftlern die Faszination über dieses seltene Ereignis. Es soll nun der Forschung wertvolle Einblicke in das Verhalten von Meteoriten beim Eintritt in die Erdatmosphäre liefern.

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Kommentare

User #1793 (nicht angemeldet)

Robert ist abgetaucht! Man hat ihn noch nicht gefunden...

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