Migration durch Darién-Dschungel: Panama meldet hohe Zahlen
Der Darién-Dschungel gilt als eine der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt. In diesem Jahr haben sie schon über 130'000 Menschen durchquert.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 130'000 Menschen haben die Darién-Route von Kolumbien nach Norden genommen.
- Das sind schon jetzt so viele Migranten wie im gesamten Jahr 2021.
- Dieses Jahr handelt es sich vor allem um Venezolaner.
Mehr als 130'000 Migranten haben in diesem Jahr den unwegsamen Darién-Dschungel zwischen Kolumbien und Panama in Richtung Norden durchquert – und damit schon so viele wie im gesamten Jahr 2021. Das ging am Freitag (Ortszeit) aus einer Mitteilung der Behörden in Panama hervor. Demnach wurden allein am Freitag 2416 Migranten aufgenommen. Handelte es sich bei den Migranten im Vorjahr noch meistens um Haitianer, kommen in diesem Jahr bisher vor allem Venezolaner.
Der Darién-Dschungel liegt an der Grenze des südamerikanischen Kolumbien zum mittelamerikanischen Panama. Weil das Gebiet dort kaum zu erschliessen ist, weist das panamerikanische Autobahnsystem an dieser Stelle bis heute eine grössere Lücke auf. Die Durchquerung des Dschungels ist für Menschen auch aufgrund von Banden sehr riskant, das Rote Kreuz spricht von einer der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt. Von Panama sind es dann noch Tausende Kilometer bis zur US-mexikanischen Grenze, die für viele Migranten das Ziel ist.
Venezuela leidet seit Jahren unter einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Mehr als sechs Millionen Venezolaner haben ihre Heimat verlassen.