Armut

Millionen Menschen in der arabischen Welt droht Armut

Keystone-SDA
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Libanon,

Die Corona-Krise könnte für die arabische Welt besonders schlimme Folgen haben. Millionen Menschen droht ein Abrutschen in die Armut.

Coronavirus Saudi-Arabien
Die Menschen in der arabischen Welt könnte die Corona-Pandemie besonders schwer treffen. (Archivbild) (AP Photo/Amr Nabil) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Krise könnte für die arabische Welt besonders hart werden.
  • Mehr als acht Millionen Menschen könnten in die Armut abrutschen, warnt die Uno.

Die Uno warnt vor einer starken Zunahme von Armut und Hunger in der arabischen Welt infolge des Coronavirus. Durch die Abschwächung der Wirtschaft könnten mehr als acht Millionen Menschen in die Armut abrutschen, schätzt die Uno-Wirtschaftskommission für Westasien (ESCWA) in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.

Frauen und junge Erwachsenen besonders gefährdet

Die Zahl der Armen stiege dann auf rund 101 Millionen. Fast zwei Millionen Menschen zusätzlich könnten an Unterernährung leiden. Deren Gesamtzahl würde dann auf 52 Millionen klettern, heisst es weiter.

Virus Outbreak Iraq
Auch im Irak leiden die Menschen unter der Corona-Krise. (AP Photo/Hadi Mizban) - keystone

Besonders einschneidend könnten demnach die Folgen für Frauen und junge Erwachsene sein. Sowie für Menschen, die im informellen Sektor arbeiten und keinen Schutz wie etwa eine Arbeitslosenversicherung haben. Da die Region stark von Lebensmittelimporten abhängig sei, könnte sie durch Störungen der weltweiten Versorgungsketten unter Nahrungsmittelknappheit leiden, erklärt die Wirtschaftskommission.

Saudi-Arabien mit den meisten Infektionen

Zur ESCWA gehören 18 Länder der arabischen Welt, darunter auch die meisten Staaten in Nordafrika. Länder wie der Jemen, der Irak, Syrien und Libyen leiden ohnehin schon unter jahrelangen gewaltsamen Konflikten und grosser humanitärer Not. Die Region hat bisher rund 8000 Infektionen mit dem Coronavirus und mehr als 200 Tote gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte jedoch deutlich höher liegen.

Die meisten Infektionen verzeichnet bisher das Königreich Saudi-Arabien mit mehr als 1720 Fällen. Auch andere öl- und gasreiche Golfländer wie Katar, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) meldeten hunderte Patienten. Mit 50 Toten sind in der Region bisher im Irak die meisten Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. In Ägypten fielen ihr bislang 46 Menschen zum Opfer.

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