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Millionen Schiiten weltweit feiern Aschura-Fest

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Iran,

Millionen gläubige Schiiten sind weltweit für Feierlichkeiten des traditionellen Aschura-Fests zusammengekommen.

Gläubige Muslime nehmen an einer jährlichen Prozession anlässlich des Aschura-Festes teil. Aschura wird der 10. Tag des ersten Monats des islamischen Kalenders genannt, an dem weltweit dem Märtyrertod von Hussein, dem Enkel des Propheten Muhammad, gedacht wird. Foto: Vahid Salemi/AP/dpa
Gläubige Muslime nehmen an einer jährlichen Prozession anlässlich des Aschura-Festes teil. Aschura wird der 10. Tag des ersten Monats des islamischen Kalenders genannt, an dem weltweit dem Märtyrertod von Hussein, dem Enkel des Propheten Muhammad, gedacht wird. Foto: Vahid Salemi/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Vahid Salemi

Das Wichtigste in Kürze

  • Weltweit feierten Millionen schiitische Muslime das traditionelle Aschura-Fest.
  • Aschura gilt als wichtigster Feiertag im schiitischen Islam.
  • In Afghanistan wurden die Feierlichkeiten von Anschlägen überschattet.
  • Nach Angaben der UN wurden mehr als 120 Menschen getötet oder verletzt.

Millionen gläubige Schiiten sind weltweit für Feierlichkeiten des traditionellen Aschura-Fests zusammengekommen. Auch im Irak, Afghanistan und Pakistan bereiteten sich Schiiten für den Höhepunkt des Fests im islamischen Trauermonat Muharram vor. Überschattet wurde Aschura in Afghanistan von Anschlägen.

Nach Angaben der UN wurden am vergangenen Wochenende mehr als 120 Menschen getötet oder verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich.

Schiiten zelebrieren die Leiden des Hussein

Aschura gilt als wichtigstes Fest im schiitischen Islam. Gläubige erinnern dabei an den Märtyrertod des von ihnen verehrten Imams Hussein, ein Enkel des Propheten Mohammed. Nach der schiitischen Überzeugung starb Imam Hussein im Jahr 680 nach Christus in der Schlacht von Kerbela.

Aschura
Iranische und irakische schiitische Muslime nehmen 2019 an einer rituellen Zeremonie des Feiertages Aschura teil. - DPA

Damals waren Streitigkeiten über die rechtmässige Nachfolge Mohammeds entbrannt. Aus diesem Konflikt entstanden schliesslich mit den Sunniten und Schiiten die beiden grossen Strömungen des Islams. Zu deren Trennung hatte die Schlacht von Kerbela entscheidend beigetragen.

Während Aschura nehmen die Pilger an Trauerprozessionen teil und geisseln sich teils mit Schwertern. Die Selbstkasteiung soll an die Leiden Husseins erinnern. In den vergangenen Jahren kam es bei den Festen immer wieder zu schweren Anschlägen von sunnitischen Extremisten.

Für einen Grossteil der Schiiten hat das Fest überdies auch rein gesellschaftlichen Charakter. Es ist ein Anlass für Treffen mit Familie und Freunden.

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