Mindestens 168 Menschen bei Tsunami in Indonesien getötet

Ein Tsunami fordert in Indonesien mindestens 168 Todesopfer. Hunderte werden verletzt, über 30 noch vermisst.

Ein am Strand gestrandetes Schiff nach dem Tsunami in Indonesien.
Ein am Strand gestrandetes Schiff nach dem Tsunami in Indonesien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Tsunami in Indonesien wurden mindestens 168 Menschen getötet.
  • Weitere 600 Personen wurden verletzt.
  • 30 Personen gelten als vermisst.

Bei einer Tsunami-Katastrophe an Indonesiens Küste sind nach Behördenangaben mindestens 168 Menschen ums Leben gekommen und 600 verletzt worden. Zur Zeit werden 30 Personen vermisst. Betroffen war vor allem die als Sundastrasse bekannte Meerenge zwischen den Inseln Sumatra und Java.

Wie die Katastrophenschutzbehörde des Landes in der Nacht zum Sonntag mitteilte, war die Ursache des Tsunamis vom Samstagabend (Ortszeit) vermutlich ein Erdrutsch im Meer vor Indonesiens Küste, nachdem der Vulkan Krakatoa ausgebrochen war.

Abklärungen des EDA laufen

Ob auch Schweizer unter den Opfern sind, ist bislang noch unklar. Das Eidgenössische Department des Äussern EDA bestätigt aber gegenüber Nau, dass man in Kontakt mit der Botschaft sei. Die Abklärungen laufen.

Erinnerungen an Ende September

Erst Ende September hatte ein Beben der Stärke 7,4 die bei Feriengästen beliebte indonesische Insel Sulawesi erschüttert. Die Region um die Stadt Palu wurde kurz darauf von einem Tsunami getroffen. Bei bis zu elf Meter hohen Wellen reichte das Wasser bis zu einem halben Kilometer ins Landesinnere. Mehr als 2200 Menschen kamen ums Leben, Tausende wurden verletzt.

Mancherorts verflüssigte sich der sandige Boden und verschluckte ganze Strassenzüge und Dörfer. Über 200'000 Menschen verloren ihr Zuhause. Es entstand Sachschaden in Milliardenhöhe. Damals machte sich unter vielen Indonesiern Verbitterung breit über die aus ihrer Sicht zu langsame Reaktion der indonesischen Behörden auf die Katastrophe.

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Erdbeben und auch Vulkanausbrüche sind dort keine Seltenheit. Der Inselstaat hat so viele aktive Vulkane wie kein anderes Land der Welt.

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