Mindestens zwanzig Tote bei evangelikalem Gottesdienst in Tansania
Während eines Gottesdienstes kam es in Tansania zu einem grossen Gedränge. Mindestens zwanzig Menschen wurden totgetrampelt.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem evangelikalen Gottesdienst kam es am Samstag zu einem Zwischenfall.
- Wegen eines Gedränges kamen mindestens zwanzig Menschen ums Leben.
Bei einem heftigen Gedränge während eines evangelikalen Freiluftgottesdienstes in Tansania sind mindestens zwanzig Menschen getötet worden. Mehrere weitere Gottesdienstbesucher wurden bei dem Zwischenfall am Samstagnachmittag in der nördlichen Stadt Moshi verletzt.
Das sagte der örtliche Behördenvertreter Kippi Warioba am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Die Opferzahl könne noch steigen.
Heiliges Öl als Ursache
Zu dem Gedränge kam es, als zahlreiche Gläubige einer Zeremonie des populären Predigers Boniface Mwamposa folgten. Der selbsternannte «Apostel» Mwamposa habe «heiliges Salböl» auf den Boden geträufelt, sagte die Augenzeugin Jennifer Temu AFP.

In der Hoffnung, durch das Öl etwa von Krankheiten geheilt zu werden, seien die Gläubigen sofort zu der Stelle gestürzt. Dutzende Menschen seien dabei zu Boden gegangen, mehrere seien totgetrampelt worden.
«Es war schrecklich, die Leute trampelten gnadenlos, rempelten sich gegenseitig mit den Ellbogen», berichtete der Augenzeuge Peter Kilewo. «Es war, als hätte der Prediger Bündel von Dollarscheinen herumgeworfen... und da waren all diese Toten.»