Mord an Skandinavierinnen in Marokko: Hauptverdächtiger gesteht

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Morokko,

Ende letztes Jahr erschütterte der Mord zweier skandinavischen Touristinnen Marokko. Der islamistische Hauptverdächtige hat die Tat nun gestanden.

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Zuschauer und Prozessbeteiligte verlassen das Gerichtsgebäude in Sale bei Rabat am Ende der Sitzung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Marokko wurden Mitte Dezember zwei skandinavische Backpackerinnen ermordet.
  • Insgesamt stehen 24 Islamisten vor Gericht. Ein Hauptverdächtiger gesteht nun die Tat.
  • Auch ein Schweizer sitzt auf der Anklagebank.

In den Prozess um den vermutlich islamistisch motivierten Mord an zwei skandinavischen Studentinnen in Marokko kommt Bewegung: Einer der Hauptverdächtigen hat die Tat gestanden.

Der marokkanische Sender 2M berichtete am Donnerstagabend, der Angeklagte habe zudem vor Gericht ausgesagt, dass er die Tat bedauere. Dem Mann wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr zwei junge Frauen aus Norwegen und Schweden brutal umgebracht zu haben.

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Angehörige eines der Angeklagten stehen nach dem Ende der Sitzung im Gerichtsgebäude in Sale bei Rabat. - dpa

Backpackerinnen Mitte Dezember geköpft

Die zwei Rucksacktouristinnen waren Mitte Dezember im Nationalpark Toubkal unweit von Marrakesch ermordet worden. Nach Polizeiangaben wurden sie geköpft.

Im Mittelpunkt des Verfahrens stehen vier Verdächtige, die der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in einem Video einen Treueeid geleistet hatten. Der Staatsanwalt erklärte am Donnerstag, es handele sich um eine Tat «einsamer Wölfe», die einer Gehirnwäsche unterzogen worden seien.

Rabat Marokko Schweizer
Trauernde Menschen halten Fotos der ermordeten Touristinnen in den Händen. - Keystone

Insgesamt stehen 24 Angeklagte vor Gericht, darunter 23 Marokkaner. Ihnen wird Medienberichten zufolge vorsätzlicher Mord, illegaler Waffenbesitz und die Gründung einer Terrorgruppe vorgeworfen.

Auch Schweizer angeklagt

Angeklagt ist auch ein spanisch-Schweizer Verdächtiger. Dessen Anwältin appellierte an das Gericht, die erste Aussage ihres Mandanten bei der Polizei ausser Acht zu lassen.

Das Verhör habe nicht internationalen Standards entsprochen, da es keinen Übersetzer gegeben habe. Der 25-Jährige soll Medien zufolge zum Islam konvertiert sein. Seine Mutter beteuert seine Unschuld.

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