Nach Entführung: Venezuelas Oppositionsführerin Machado frei

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Venezuela,

Venezuelas Oppositionsführerin trat erstmals seit Monaten wieder öffentlich auf – und wurde gleich entführt. Sie musste Videos aufnehmen und wurde freigelassen.

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María Corina Machado trat erstmals seit Monaten wieder öffentlich auf und wurde prompt verschleppt. - keysson

Das Wichtigste in Kürze

  • Die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado wurde verschleppt.
  • Sie wurde gezwungen, Videos aufzunehmen, und kam dann wieder frei.
  • Heute Freitag wird der umstrittene Wahlsieger Maduro vereidigt.

Nach ihrem ersten öffentlichen Auftritt seit Monaten ist Venezuelas Oppositionsführerin María Corina Machado nach Angaben ihrer Wahlkampf-Plattform im Anschluss an eine Protestkundgebung entführt und später wieder freigelassen worden. Sie sei in der Hauptstadt Caracas gewaltsam abgefangen und verschleppt worden, teilte «Comando con Venezuela» über die Plattform X mit. «Während ihrer Entführung wurde sie gezwungen, mehrere Videos aufzunehmen und wurde später wieder freigelassen.» Sie werde sich in den nächsten Stunden an das Land wenden, um den Sachverhalt zu erklären.

Maduro
Nicolás Maduro wird am Freitag vereidigt. - keystone

Zuvor hatte Oppositionskandidat Edmundo González auf X ihre sofortige Freilassung gefordert. Er reklamiert seit Monaten den Sieg bei der Präsidentenwahl im Juli für sich. Die USA und mehrere Länder Lateinamerikas erkennen ihn auch als Wahlsieger an.

Die linientreue Wahlbehörde allerdings erklärte den seit fast zwölf Jahren regierenden, autoritären Präsidenten Nicolás Maduro zum Wahlsieger. Am Freitag soll er im Amt vereidigt werden.

Oppositionskandidat war nach Spanien geflohen

Machado hatte zum ersten Mal seit Monaten ihren Unterschlupf verlassen und sich den von ihr aufgerufenen Protesten tausender Menschen gegen die Vereidigung angeschlossen. «Ich bin hier, mit euch, und bis zum Ende», schrieb sie dazu auf X. Die 57-Jährige war aus Sicherheitsgründen nach der Wahl nicht mehr öffentlich aufgetreten.

Mit Parolen wie «Ruhm dem tapferen Volk» gingen Menschen im ganzen Land auf die Strasse, wie auf Bildern in den Online-Netzwerken zu sehen war.

González war Anfang September nach Spanien ausgereist und hatte dort politisches Asyl beantragt. Zuletzt kündigte er an, in seine Heimat zurückzukehren und sich am Freitag ebenfalls als Präsident des südamerikanischen Landes vereidigen zu lassen. Allerdings liegt in Venezuela ein Haftbefehl gegen ihn vor.

Kommentare

User #81 (nicht angemeldet)

Ach, die Ärmste. Tut mir gar nicht leid.

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