Die Erdbeben haben in Afghanistan grosse Schäden angerichtet. Nun wurde für die Anwohner der betroffenen Gebiete Zeltstädte errichtet.
Erdbeben Afghanistan
Unzählige Helfer sind im Einsatz, um mit den Folgen des schweren Bebens umzugehen. - Keystone

Nach den verheerenden Erdbeben in Afghanistan hat sich die Hauptstadt der betroffenen Provinz Herat nach Angaben von Helfenden vor Ort und Anwohnern in eine Zeltstadt verwandelt.

«Familien schlafen auf offenem Gelände in kleinen Zelten, da sie wegen der Nachbeben und weiterer Erdbeben Angst haben, sich im Haus aufzuhalten», so die Weltgesundheitsorganisation am Montag auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter).

In der Provinz nahe dem Iran waren vor mehr als einer Woche bei mehreren Erdbeben laut Medienberichten, die sich auf offizielle Statistiken beriefen, fast 2500 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Menschen wurden demnach verletzt. Das UN-Nothilfebüro OCHA hatte die Zahl der Todesopfer mit mehr als 1000 angegeben. Vergangenen Sonntag kam es zu einem weiteren Erdbeben.

3000 Häuser zerstört

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind fast 20'000 Menschen von der Katastrophe betroffen. Rund 3000 Häuser seien teilweise oder vollständig zerstört worden. 20 Dörfer wurden vollständig dem Erdboden gleichgemacht, hiess es weiter. Mehr als 90 Prozent der bei den verheerenden Erdbeben ums Leben gekommenen Menschen sind Frauen und Kinder.

Der nahende Winter erschwert die Lage vor Ort zusätzlich. «Herats Nächte sind sehr kalt», berichtete ein Arzt vor Ort der Deutschen Presse-Agentur. Genug Zelte, um die Menschen warm zu halten, gebe es jedoch nicht. «Die Menschen verbringen die Nächte trotz der Stürme und des Regens im Freien», beschrieb auch ein Anwohner die Lage.

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