Nach Selbstmordanschlag in Pakistan: Zahl der Toten steigt auf 140
An einer Wahlkampfveranstaltung in der Region Mastung in Pakistan gab es gestern einen Selbstmordanschlag. Laut neusten Berichten sind 140 Personen gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- An einer Wahlkampfveranstaltung in Pakistan gab es einen Selbstmordanschlag.
- Dabei sind laut neusten Berichten 140 Menschen gestorben.
Nach dem verheerenden Selbstmordanschlag in Pakistan ist die Zahl der Toten bis Samstag nach offiziellen Angaben auf mindestens 140 gestiegen. Weitere 200 Menschen seien verletzt worden, als sich ein Selbstmordattentäter am Freitag bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Region Mastung in der Südprovinz Baluchistan in die Luft sprengte. Ein Vertreter des Krankenhauses in der Provinzhauptstadt Quetta sagte, man befürchte, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte, weil sich viele der Verletzten in einem kritischen Zustand befänden.
Nur wenige Stunden nach dem Attentat reklamierten sowohl die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als auch die Ghazi-Gruppe der radikalislamischen Taliban die Tat für sich. Der Anschlag hatte einer grossen Zusammenkunft der Baluchistan Awami Partei gegolten. Am 25. Juli wählen mehr als 100 Millionen wahlberechtigte Pakistaner eine neue Nationalversammlung sowie Provinzparlamente.
Es war der tödlichste Anschlag in Pakistan seit Jahren. Ähnlich viele Tote gab es zuletzt im Dezember 2014 bei einem Angriff der radikalislamischen Taliban auf eine Armeeschule in Nordpakistan. Damals starben rund 150 Menschen, die meisten Kinder. Danach ging wegen massiver Militäroffensiven gegen einige Extremistengruppen die Zahl der Anschläge in dem vom Terror geplagten Land stark zurück.