Neuseeland: Attacke in Supermarkt war Terrorangriff

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Neuseeland,

Er kauft ein Messer in einem Einkaufszentrum und geht dann auf Menschen um ihn herum los. Vier von sechs verletzt er schwer. Der Täter war den Behörden bereits bekannt.

Ein Polizist steht vor dem Supermarkt in Auckland, in dem es zu dem Angriff kam. Foto: Alex Burton/New Zealand Herald/AP/dpa
Ein Polizist steht vor dem Supermarkt in Auckland, in dem es zu dem Angriff kam. Foto: Alex Burton/New Zealand Herald/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Messerangriff in einem Supermarkt in einem Vorort der neuseeländischen Stadt Auckland sind sechs Menschen verletzt worden.

Vier der Opfer sind den Einsatzkräften zufolge in kritischem Zustand.

Die Attacke im Einkaufszentrum LynnMall hat nach Regierungsangaben einen terroristischen Hintergrund. Verantwortlich sei ein «gewalttätiger Extremist», sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Freitag. Er wurde von der Polizei erschossen.

Der Täter stamme aus Sri Lanka und sei den Behörden seit 2016 bekannt gewesen, erklärte Ardern. Er habe unter Beobachtung gestanden. «Was heute passiert ist, war verabscheuungswürdig, es war hasserfüllt, es war falsch», sagte sie. Dahinter stecke kein Glauben, sondern «eine Ideologie, die hier von niemandem unterstützt wird».

Der Mann, zu dem zunächst keine weiteren Details bekannt wurden, soll die Tatwaffe in dem Supermarkt erworben haben, bevor er mit dem Messer auf Anwesende losging. Die Polizei, die mit einem Grossaufgebot und einem Hubschrauber im Einsatz war, sperrte das Gebiet um das Einkaufszentrum im Viertel New Lynn südwestlich des Stadtzentrums grossräumig ab.

Anwohner berichteten neuseeländischen Medien von Panik und Schreien. Mehrere Dutzend Kunden flohen in eine nahe gelegene Apotheke und verschanzten sich dort. In einem in sozialen Medien verbreiteten Video sind Menschen zu hören, die einander warnen: «Da ist jemand mit einem Messer drin!» Kurz darauf sind Schüsse zu hören.

Die Supermarktkette Countdown, zu der LynnMall gehört, teilte mit, das Management sei wegen des Vorfalls «am Boden zerstört». Erst im Mai hatte es in einem anderen Supermarkt der Kette eine Messerattacke mit fünf Verletzten gegeben. «Einmal mehr ist uns das Herz schwer, wissend, was unser Team und unsere Kunden erlebt und durchgemacht haben», hiess es.

Die Millionenmetropole Auckland auf der Nordinsel ist Neuseelands grösste Stadt. Seit Mitte August steht sie wegen eines Corona-Ausbruchs unter einem strikten Lockdown. Nur wesentliche Geschäfte wie Supermärkte und Apotheken dürfen öffnen.

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