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Nicaraguanische Regierung weist oppositionellen Bischof aus

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Cuba,

Daniel Ortega, Präsident von Nicaragua, hat einen bekannten Oppositionellen, den Bischof Rolando Álvarez, des Landes verwiesen.

Daniel Ortega, Präsident von Nicaragua, regiert ununterbrochen seit 16 Jahren.
Daniel Ortega, Präsident von Nicaragua, regiert ununterbrochen seit 16 Jahren. - Alfredo Zuniga/AP/dpa

Nicaraguas autoritär regierender Präsident Daniel Ortega hat einen seiner schärfsten Kritiker, den katholischen Bischof Rolando Álvarez, des Landes verwiesen. Der Bischof von Matagalpa sei gemeinsam mit 18 weiteren Priestern und Seminaristen in den Vatikan abgeschoben worden, teilte die nicaraguanische Regierung am Sonntag mit. Der Weihbischof von Managua, Silvio Báez, bestätigte die Angaben und sagte während einer Messe im Exil in Miami: «Die kriminelle Diktatur von Daniel Ortega kann gegen die Macht Gottes nichts ausrichten.»

Álvarez war vor knapp einem Jahr wegen Ungehorsams, Untergrabung der nationalen Integrität und weiteren Delikten zu 26 Jahren Haft verurteilt worden. Zudem wurde ihm die nicaraguanische Staatsbürgerschaft entzogen.

Die Regierung geht seit Jahren immer härter gegen die Opposition vor. Vor allem die Kritiker aus den Reihen der katholischen Kirche sind Präsident Ortega und seiner Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo, ein Dorn im Auge. Sie hängen einer Ideologie aus sozialistischen, christlichen und esoterischen Komponenten an. Der katholische Jesuitenorden, das Hilfswerk Caritas und christliche Radiosender wurden geschlossen und ihr Vermögen eingezogen.

Kommentare

User #5973 (nicht angemeldet)

Ie die meisten Revolutionäre ist Ortega vom Hoffnungsträger zum Diktator mutiert. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Umstürze den Menschen nichts bringen.

User #4061 (nicht angemeldet)

er Landesname leitet sich aus dem Nahuatl ab (nican ‚hier‘, aráhuac ‚Menschen‘). Andere Autoren führen den Landesnamen auf die Begegnung des spanischen Konquistadors Gil González Dávila mit dem Kaziken Nicarao zurück, die am 15. Oktober 1523 bei San Jorge/Rivas stattfand. Staatspräsident José Daniel Ortega Saavedra kam bei einer umstrittenen Wahl 2006 an die Macht und hält seitdem mit diktatorischen Mitteln an ihr fest. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands übernimmt seine Frau und Vizepräsidentin Rosario Murillo viele Regierungsgeschäfte; Beobachter gehen davon aus, dass sie das Land weitgehend führt. Aufgrund der zahlreichen Menschenrechtsverletzungen sanktionieren die EU und die USA Mitglieder der nicaraguanischen Regierung um Ortega. Seit der Verfassung von 1987 ist Nicaragua eine Präsidialrepublik. Die 93 Mitglieder der Nationalversammlung (Asamblea Nacional) werden auf 5 Jahre gewählt. Auch der Präsident wird für fünf Jahre direkt gewählt. Nicaragua hat im Dezember 2021 die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan zugunsten Chinas abgebrochen. Taiwan erklärte sein Bedauern, dass Nicaragua viele Jahre der Freundschaft beendet habe. Nach Gesprächen von Delegationen Nicaraguas und Chinas in der ostchinesischen Hafenstadt Tianjin nahmen beide Länder mit der Unterzeichnung eines Kommuniqués ihre neuen Beziehungen auf.

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