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Mercedes in China: Elektroautos finden keine Käufer

Samantha Reimer
Samantha Reimer

China,

Der deutsche Autobauer Mercedes-Benz erlebt in China einen dramatischen Absatzeinbruch bei seinen Elektrofahrzeugen.

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Das Logo von Mercedes-Benz. (Archiv) - dpa-infocom GmbH

Mercedes-Benz steht vor einem Desaster. Die Verkaufszahlen der Elektromodelle sind nämlich drastisch eingebrochen, insbesondere beim EQE.

In den letzten Monaten waren die Neuzulassungen zudem alarmierend niedrig. Im Juli wurden etwa nur noch neun Einheiten zugelassen, im August zwei.

Im September gab es sieben Zulassungen und im Oktober gab es sogar keinen einzigen Verkauf des EQE. So berichtet es «t-online».

Dramatischer Absatzrückgang

Der Rückgang betrifft aber nicht nur die Limousine, sondern auch das EQE SUV, das sich mit 291 Einheiten schlecht verkaufte. Trotz erheblicher Rabatte von über 40 Prozent blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück.

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Das Logo von Mercedes-Benz. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Auch die Kompaktmodelle EQA und EQB fanden kaum Abnehmer, was die besorgniserregende Lage weiter verschärft. Diese Entwicklung steht im krassen Gegensatz zum boomenden chinesischen E-Auto-Markt.

So stiegen im Oktober die Verkäufe von Elektroautos in China um über 60 Prozent auf 1,3 Millionen Einheiten. Mercedes-Benz spielt hingegen kaum eine Rolle.

Gründe für den Misserfolg

Chinesische Kunden ziehen anscheinend lokale Marken vor. Hersteller wie BYD und Nio erobern den Markt mit moderner Technik, ansprechendem Design und wettbewerbsfähigen Preisen.

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Mercedes hat zudem in den Augen der chinesischen Käufer bei Reichweite und Software klare Schwächen. Diese wirken sich negativ auf die Verkaufszahlen aus.

Die hohen Rabatte konnten bislang auch keine Abhilfe schaffen. Die Unzufriedenheit der Kunden mit den angebotenen Modellen ist deshalb offensichtlich.

Strategische Bedeutung Chinas

Trotz der aktuellen Krise bleibt China für Mercedes-Benz ein Schlüsselmarkt. Konzernchef Ola Källenius betont die Notwendigkeit, in China erfolgreich zu sein, um global wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Das Mercedes-Benz-Logo ist welterühmt: der Stern. - Depositphotos

Allerdings fehlen klare Strategien, um den Absatz wieder anzukurbeln und sich gegen die starke Konkurrenz zu behaupten. Der Einstiegspreis für den EQE SUV in China liegt laut «Mercedes Fans» bei umgerechnet 47'000 Euro.

Das entspricht ungefähr 43'000 Franken. Trotz dieser massiven Preisunterschiede bleiben die Verkaufszahlen niedrig, was auf ein tiefgreifendes Problem im Marketing und in der Produktstrategie hinweist.

Kommentare

User #7232 (nicht angemeldet)

Wen wundert's, der Hype ist vorbei.

User #1428 (nicht angemeldet)

.. Und für all diese e-Fahrzeuge stellt China ein AKW ums andere in die Landschaft .. Zusammen noch mit den hocheffizienten Braunkohlekraftwerken .. Derweil man uns hierzulande weismachen will, wie umweltfreundlich die e-Mobilität doch ist .. .. Nur schon in der Schweiz werden dereinst 15 bis 20 Terawattstunden pro Jahr zusätzlich nötig sein, sollte der CH-PW-Bestand dereinst vollständig dekarbonisiert- bzw. elektrifiziert sein .. Das wär’ ja dann immerhin die Jahresproduktion von Gösgen und Leibstadt zusammen .. Dass selbige Werke mittelfristig abgeschaltet werden sollen, ergäbe dann wieder eine separate Rechnung .. Aber Links-Grün wird mit Sicherheit einen Weg finden, obige Umweltdiskrepanzen kommunikativ verträglich zu präsentieren .. Und wer weiss, vielleicht kommt von selbiger Seite noch eine Idee, wie das Ohmsche Gesetz auszuhebeln ist .. (?)

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