Nordkorea will Coronavirus ausgerottet haben

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Nordkorea,

Nordkorea hat das Coronavirus nach 4,8 Millionen Ansteckungen für ausgerottet erklärt. Experten erklären die aktuell niedrigen Zahlen mit fehlenden Tests.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un grüsst Gesundheitsbeamte und Wissenschaftler während eines Fototermins in Pjöngjang.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un grüsst Gesundheitsbeamte und Wissenschaftler während eines Fototermins in Pjöngjang. - -/KCNA/KNS/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kim Jong Un hat den Kampf gegen das Coronavirus für erfolgreich beendet erklärt.
  • Das Virus sei ausgerottet worden.
  • Laut eigenen Angaben gab es im Land 4,8 Millionen Ansteckungen und 74 Tote.

Über die Lage der Pandemie in dem totalitären Staat ist wenig bekannt. Experten gehen davon aus, dass es an Test-Kapazitäten mangelt. Pjöngjang hat für die niedrigen Corona-Zahlen eine andere Erklärung.

Drei Monate nach der erstmaligen Bestätigung eines Corona-Ausbruchs im Land hat Nordkorea eigenen Angaben zufolge das Virus besiegt. Machthaber Kim Jong Un habe feierlich den Sieg im Kampf um die Ausrottung des «neuen Coronavirus» erklärt, berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Donnerstag.

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Menschen mit Mund-Nasen-Schutz besuchen im April das Mansudae-Kunststudio in Pjöngjang. - -/kyodo/dpa

Kim habe die Erklärung am Mittwoch in Pjöngjang bei einem nationalen Treffen zu den Massnahmen gegen die Epidemie gemacht. Die Kampagne gegen das Virus sei nun abgeschlossen, doch müsse Nordkorea weiter wachsam sein und die Grenzgebiete wirksam überwachen, wurde er zitiert.

Nordkorea: 4,8 Millionen Fälle, 74 Tote

Seit fast zwei Wochen meldete das Land keine neuen Krankheits- oder Verdachtsfälle, die im Zusammenhang mit dem Ausbruch stehen. Es war nach wie vor unklar, wie viele Corona-Infektionen es tatsächlich gegeben hat. Das streng abgeschottete Land hatte Mitte Mai zum ersten Mal offiziell Infektionen mit dem Krankheitserreger bestätigt und von einem epidemischen Ernstfall gesprochen. Allerdings sprach es seitdem von «Fieberfällen».

Eigenen Angaben zufolge wurden seit Ende April fast 4,8 Millionen solcher Fälle verzeichnet. Es habe 74 Todesopfer gegeben.

Experten gehen davon aus, das Nordkorea über keine ausreichenden Test-Kapazitäten verfügt. Nach eigenen Angaben schickten die Behörden jedoch «mobile anti-epidemische» Teams sofort in diejenigen Regionen, in denen Fieberfälle vorgekommen seien, um dort PCR-Tests und Antikörpertests zur Ursache des Symptoms durchzuführen.

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