Organisatoren sagen weitere Proteste in Hongkong ab
Das Wichtigste in Kürze
- Die Massendemonstration, die dieses Wochenende stattfinden sollte, wurde abgesagt.
- Die Bewilligung war nicht erteilt worden.
Nach dem Verbot einer weiteren Massendemonstration in Hongkong haben die Organisatoren der Civil Human Rights Front die ursprünglich für Samstag geplanten Proteste abgesagt.
Der Einspruch des Protestbündnisses gegen das Verbot sei abgelehnt worden, teilte die Mitorganisatorin Bonnie Leung am Freitag mit. Daher bleibe nichts anderes übrig, als den Marsch zur Vertretung der chinesischen Regierung in der Finanzmetropole abzusagen.
Man wolle potenzielle Teilnehmer nicht gefährden, sagte Leung. Mit der Absage wolle das Bündnis dafür Sorge tragen, dass niemand die rechtlichen Konsequenzen für eine Teilnahme tragen müsse.
Weitere Festnahmen
Zuvor waren am Freitagmorgen zwei weitere prominente Aktivisten der Protestbewegung, der Bürgerrechtler Joshua Wong und seine Mitstreiterin Agnes Chow, in der chinesischen Sonderverwaltungszone festgenommen worden. Bereits am Donnerstagabend wurde der Anführer der verbotenen Unabhängigkeitspartei Hong Kong National Party, Andy Chan, am Flughafen der Millionenmetropole aufgegriffen, von wo aus er nach Japan fliegen wollte.
Seit dem 9. Juni kommt es in Hongkong immer wieder zu Protesten, die oft mit Zusammenstössen zwischen einem kleinen Teil der Demonstranten und der Polizei endeten. Die Protestbewegung befürchtet wachsenden Einfluss der chinesischen Regierung auf die Sonderverwaltungszone.
Auch fordern die Demonstranten eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt bei den Protesten. Erst am Mittwoch waren deshalb wieder Tausende Demonstranten auf die Strasse gegangen.