Gewalt

Ostkongo: Eskalation der Gewalt bedroht Millionen Menschen

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Kongo,

Im Ostkongo spitzt sich die Lage dramatisch zu. M23-Rebellen belagern Goma, Friedenstruppen wurden getötet und Hunderttausende sind auf der Flucht.

Ostkongo
Im Ostkongo ist die Lage angespannt. - keystone

Die Situation im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich in den letzten Tagen drastisch verschärft. Wie «Deutschlandfunk» berichtet, belagern Kämpfer der von Ruanda unterstützten Rebellengruppe M23 die Provinzhauptstadt Goma.

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In der Stadt befinden sich etwa drei Millionen Menschen, darunter viele Geflüchtete. «Deutschlandfunk» meldet, dass bei Gefechten zwischen M23-Rebellen und der kongolesischen Armee nahe Goma 13 internationale Friedenssoldaten getötet wurden.

Die humanitäre Lage verschlechtert sich rapide. Seit Jahresbeginn wurden über 400'000 Menschen vertrieben.

Ostkongo: Hintergründe des Konflikts

Laut «Deutschlandfunk» spalteten sich die M23-Rebellen, überwiegend Tutsi, vor über zehn Jahren vom kongolesischen Militär ab. Der Kongo und internationale Experten werfen Ruanda vor, die M23 zu unterstützen.

Ostkongo
Ein Camp in Kalinga in Ostkongo. (Archivbild) - AFP/Archiv

Der Konflikt hat Wurzeln im ruandischen Völkermord von 1994. Viele Täter flohen damals in den Ostkongo.

Die M23 und Ruanda behaupten, die kongolesische Regierung wolle die kongolesischen Tutsi auslöschen.

Rolle der Rohstoffe

«Deutschlandfunk» erklärt, dass der Ostkongo reich an wertvollen Rohstoffen, insbesondere Coltan, ist. Der Rohstoff spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Laptops, Smartphones oder den Batterien von Elektroautos.

Die M23 kontrolliert in eroberten Gebieten den Coltanabbau. Kongo wirft Ruanda vor, über die M23 an diese Ressourcen gelangen zu wollen.

Internationale Reaktionen

UNO-Generalsekretär Guterres warnt vor einem umfassenden regionalen Krieg. «Deutschlandfunk» berichtet, dass der UNO-Sicherheitsrat ein Treffen zur Lage anberaumt hat.

EU und Afrikanische Union fordern ein sofortiges Ende der Gewalt.

Die EU verurteilt Ruandas militärische Präsenz im Kongo scharf und bezeichnet die Unterstützung der M23-Offensive als Völkerrechtsverletzung. Die internationale Gemeinschaft drängt auf eine friedliche Lösung des Konflikts.

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