Pakistaner wählen neues Parlament

Benedikt Theiler
Benedikt Theiler

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Pakistan wählt ein neues Parlament. Es könnte ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Parteien von Ex-Cricket-Star Imran Khan und dem Ex-Premier Nawaz Sharif geben.

Pakistan wählt heute ein neues Parlament.
Pakistan wählt heute ein neues Parlament. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Pakistan wählt heute 270 Abgeordnete für die Nationalversammlung.
  • Aussichtsreichste Partei ist die Gerechtigkeitsbewegung von Ex-Cricket-Star Imran Khan.

Nun ist es soweit: 106 Millionen wahlberechtigte Pakistaner wählen heute ein neues Parlament. 270 Sitze für die Nationalversammlung sind zu vergeben – 11'000 Kandidaten sind dafür angetreten.

Viele Pakistanis nutzen die Gunst der Stunde und strömen an die Urnen, doch der Weg dahin ist gefährlich. So kamen im Westen des Landes durch einen Selbstmordanschlag vor einem Wahllokal über 30 Menschen ums Leben. Schon im Vorfeld torpedierten Taliban und Islamischer Staat die Wahlen. Zahlreiche Bomben explodierten bei Wahlkampfveranstaltungen und rissen dutzende Menschen in den Tod.

Trotzdem bildeten sich schon am Morgen lange Schlangen vor den insgesamt mehr als 85'000 Wahllokalen im Land. Sie lassen sich nicht von der Gewalt abschrecken und wollen jetzt einen Wandel im Land herbeiführen – weg von Klickenherrschaft und Korruption.

Die Kandidaten

Als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Regierungschefs gilt Ex-Cricket-Star Imran Khan. Der Millionär will mit seiner Gerechtigkeitsbewegung das Land von der Korruption befreien. Er sei der Richtige dafür denn: «Ich war noch nie an der Macht, also kann ich auch nicht korrupt sein», so seine Begründung. Mit Hilfe eines inoffiziellen Bündnis mit islamistischen Krisen und den mächtigen Militärs – Khan bestreitet dies – will er nun die Parlamentswahlen gewinnen.

Ex-Cricketspieler Imran Khan gilt als aussichtsreichster Kandidat für den Premierposten.
Ex-Cricketspieler Imran Khan gilt als aussichtsreichster Kandidat für den Premierposten. - dpa

Ärgster Konkurrent ist die Pakistanische Muslim-Liga (PML-N) vom Ex-Premier Nawaz Sharif. Der dreimalige Premierminister musste jedoch in der Folge der Panama-Papers Affäre – diese hatten falsche Angaben zu seinen Immobilien im Ausland aufgedeckt – vom Amt zurücktreten. Inzwischen wurde ihm ein Politikverbot auferlegt.

Ex-Premier Nawaz Sharif wurde ein Politikverbot auferlegt.
Ex-Premier Nawaz Sharif wurde ein Politikverbot auferlegt. - Keystone

Weit abgeschlagen liegt die Partei von Bilawal Bhutto. Die Mutter des 29 Jährige war die ehemalige Premierministerin Benazir Bhutto, die vor mehr als zehn Jahren bei einem Anschlag ermordet wurde. Sein Grossvater war ebenfalls Premierminister und Staatspräsident.

Die Partei von Billal Bhutto ist abgeschlagen.
Die Partei von Billal Bhutto ist abgeschlagen. - dpa

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