Palästinenser müssen Raketen-Gegenangriff von Tel Aviv einstecken
Palästinenser aus dem Gazastreifen feuerten in der Nacht auf Samstag Raketen in Richtung Israel ab. Tel Aviv reagierte mit einem Gegenangriff.
Das Wichtigste in Kürze
- Aus dem Gazastreifen wurden Raketen auf eine israelische Küstenstadt abgefeuert.
- Israel reagierte und feuerte auf eine Waffenwerkstatt und drei Hamas-Militärposten.
- Zuvor war es fast zwei Monate lang ruhig gewesen.
Das erste Mal seit fast zwei Monaten feuerten Palästinenser in der Nacht auf Samstag erneut eine Rakete auf Israel ab. Daraufhin griff die israelische Luftwaffe nach Militärangaben Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas an.
Es seien eine Waffenwerkstatt und drei Hamas-Militärposten angegriffen worden, teilte die Armee mit. Zuvor hatten in der israelischen Küstenstadt Aschkelon die Warnsirenen geheult. Den Angaben zufolge wurde das Geschoss von der Raketenabwehr abgefangen.
Es gab keine Angaben zu möglichen Opfern auf beiden Seiten. Im Grenzgebiet zu Gaza war es in den vergangenen zwei Monaten vorwiegend ruhig geblieben.
Im besetzten Westjordanland kommt es jedoch bei israelischen Militäreinsätzen nach einer Terrorwelle in Israel immer wieder zu Auseinandersetzungen. Am Freitag waren im nördlichen Westjordanland drei Palästinenser bei Konfrontationen mit der israelischen Armee getötet worden.
Blockade im Gazastreifen wird von Ägypten mitgetragen
Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Einwohner unter sehr schlechten Bedingungen. Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird.
Beide Staaten begründen die Massnahme mit Sicherheitsinteressen. Israel, die EU und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.