Philippinischer Vulkan «Taal» könnte gefährlicher werden
Seit Sonntag herrscht nahe der philippinischen Hauptstadt Manila Ausnahmezustand. Grund ist der Vulkan «Taal». Eine Entwarnung ist vorerst nicht in Sicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der philippinische Vulkan «Taal» schürt seit Tagen Ängste.
- Experten warnen vor einem «gefährlichen, explosiven Ausbruch».
Es hat dort schon Asche und Steine geregnet. An einem Vulkan nahe der philippinischen Hauptstadt Manila mehren sich die Anzeichen, dass er noch gefährlicher werden könnte. An einem Touristenwanderweg entdeckten Experten einen dampfenden Riss, sagte Renato Solido, Leiter des seismologische Instituts Phivolcs, heute Freitag.
Der Vulkan Taal liegt in einem See. Seit Sonntag gilt dort die Warnstufe 4 von 5. Phivolcs hatte erklärt, innerhalb von Stunden oder Tagen sei ein «gefährlicher, explosiver Ausbruch» möglich. Am Hauptkrater dampfe es ständig, es gebe unregelmässg schwache Explosionen, erklärten die Experten. Bereits zuvor entdeckte Risse in Städten in der Umgebung hätten sich verbreitert.
Zweitaktivste Vulkan der Philippinen
Der Taal liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon etwa 66 Kilometer südlich von Manila in der Provinz Batangas. Er ist ein beliebtes Ziel von Touristen. Derzeit ist die dicht besiedelte Gegend aber eine Gefahrenzone. Mehr als 140'000 Menschen mussten sich in Sicherheit bringen.
Der Taal ist nach dem Mayon der zweitaktivste Vulkan der Philippinen. Der bislang letzte grosse Ausbruch war 1977, der verheerendste 1911 – damals starben mehr als 1300 Menschen. Der südostasiatische Inselstaat mit rund 100 Millionen Einwohnern liegt auf dem Pazifischen Feuerring – der geologisch aktivsten Zone der Erde mit mehr als 450 Vulkanen.