Krieg

Präsident: Iran will weder Krieg noch Atomwaffen

Keystone-SDA
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Iran,

Der iranische Präsident betont erneut, dass sein Land weder einen Krieg noch den Bau von Atomwaffen anstrebt.

Massud Peseschkian ist neuer Präsident des Irans. (Archivbild)
Massud Peseschkian: «Ein Krieg würde uns nichts bringen. Und auch der Bau von Atomwaffen ist nicht Teil unserer Verteidigungsdoktrin.» (Archivbild) - Icana News Agency/ZUMA Press Wire/dpa

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat versichert, dass sein Land weder einen Krieg im Nahen Osten anstrebe noch den Bau von Atomwaffen verfolge. «Ein Krieg würde uns nichts bringen. Und auch der Bau von Atomwaffen ist nicht Teil unserer Verteidigungsdoktrin.»

Dies sagte Peseschkian nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Irna während eines Treffens mit ausländischen Botschaftern in der Hauptstadt Teheran. Beobachter deuten seine Worte als indirekte Botschaft an US-Präsident Donald Trump.

Peseschkian verwies erneut auf ein religiöses Rechtsgutachten des obersten Führers Ali Chamenei, das Massenvernichtungswaffen und das Töten Unschuldiger verbietet. Dies hat der Iran bereits mehrfach angeführt, doch auch mehrmals mit einer Revision der Nukleardoktrin gedroht.

Trump: Iran darf keine Atomwaffen haben

Trump hatte am Dienstag Gesprächsbereitschaft mit dem Iran signalisiert, gleichzeitig aber auch Drohungen ausgesprochen. «Wir wollen dem Iran gegenüber nicht hart sein. Wir wollen niemandem gegenüber hart sein. Aber sie dürfen einfach keine Atomwaffen haben», sagte Trump.

Irans Aussenminister Abbas Araghchi hatte zuvor angedeutet, dass Gespräche mit den USA möglich seien, da der Iran keine Atomwaffen anstrebe.

Das iranische Atomprogramm ist nicht der einzige Konflikt zwischen Teheran und Washington. Irans Nahostpolitik, insbesondere die Nicht-Anerkennung Israels, die Unterstützung militanter Gruppen gegen den jüdischen Erzfeind sowie die militärische Aufrüstung gehören zu den zentralen Streitpunkten.

Ajatollah Chamenei: Das letzte Wort

Ausserdem ist nicht Peseschkian das Staatsoberhaupt im Iran, sondern Chamenei. Der Ajatollah hat laut Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort und trifft die finalen politischen Entscheidungen. Bislang lehnte Chamenei jegliche Verhandlungen mit Trump ab, doch dies könnte sich laut Beobachtern ändern.

Der ölreiche Iran steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Auch Chamenei ist sich bewusst, dass nur Verhandlungen mit der Trump-Regierung zu einer Aufhebung der Sanktionen und damit zu einer Entspannung der desolaten Finanzlage führen könnten.

Kommentare

User #4770 (nicht angemeldet)

Und seit Mr. T das Sagen hat, kommt überall Bewegung rein.

User #2841 (nicht angemeldet)

Deshalb hat der Iran, Israel angegriffen?

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