Präsident Nicolás Maduro verlegt Weihnachten in Venezuela nach vorne
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat das Weihnachtsfest in Venezuela auf den 1. Oktober vorgezogen – ein politischer Schachzug.
Im Zuge der anhaltenden politischen Krise in Venezuela hat Präsident Nicolás Maduro eine ungewöhnliche Massnahme ergriffen. In den Worten des Präsidenten selbst: «Es ist September, und es riecht schon nach Weihnachten.»
Deswegen und um dem «kämpferischen Volk» zu danken, hat Maduro Weihnachten per Dekret auf den 1. Oktober vorverlegt, wie die Nachrichtenagentur «SDA» berichtet.
Die Lieblingsstrategie von Nicolás Maduro
Dies ist nicht das erste Mal, dass Maduro zu solchen Mitteln greift.
Inmitten der Corona-Pandemie 2020 wurde Weihnachten auf den 15. Oktober vorgezogen und im folgenden Jahr auf den 4. Oktober.
Es scheint, als hätte die vorverlegte Feierlichkeit Teil von Maduros Strategie zur Ablenkung von den dringenden Problemen des Landes geworden.
Verhaftung des Oppositionsführers
Während das Land auf die vorzeitige Weihnacht vorbereitet wurde, wurde gegen den oppositionellen Politiker und Präsidentschaftskandidaten Edmundo González Urrutia laut «Handelsblatt» ein Haftbefehl ausgestellt. Es wird berichtet, dass er der Amtsanmassung, des Aufrufs zur Missachtung von Gesetzen, der Verschwörung und Sabotage beschuldigt wird.
«Sie haben vollkommen den Bezug zur Realität verloren», schrieb Oppositionsführerin María Corina Machado auf der Plattform X über den Haftbefehl.
Seit einer Demonstration Ende Juli, bei der sich González zuletzt öffentlich zeigte, ist sein genauer Aufenthaltsort unbekannt. Trotz mehrerer Vorladungen hat er es versäumt, bei der Generalstaatsanwaltschaft zu erscheinen, um zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung zu nehmen.
Wahlsieg von Nicolás Maduro wird angezweifelt
Die jüngsten Ereignisse in Venezuela folgen auf eine von Betrugsvorwürfen geprägte Präsidentschaftswahl. Wie «SDA» berichtet, erklärte die Wahlbehörde Präsident Nicolás Maduro, der seit 2013 im Amt ist, zum Sieger der Wahl. Die Opposition und internationale Betrachter, darunter die USA, mehrere lateinamerikanische Länder und die Europäische Union, haben die Wahlresultate jedoch angezweifelt.
Die Oppositionsführerin María Corina Machado hat ihrerseits Kritik an der Regierung geäussert und behauptet, diese habe «jeden Bezug zur Realität verloren».
Indessen hat die US-Regierung den Druck auf Maduro erhöht und seinen Privatjet beschlagnahmt. Dies ist ein weiteres Kapitel in der angespannten Beziehung zwischen den USA und dem südamerikanischen Land.
Ist Maduro ein Diktator?
Nicolás Maduro wurde im Jahr 1962 in der venezolanischen Hauptstadt Caracas geboren. Seit 2013 ist er der Staatspräsident des kommunistischen Staats in Südamerika.
Immer wieder fällt im Zusammhang mit seinem Namen auch das Wort «Diktator». Er fällt nicht nur durch sein korruptes Verhalten auf, sondern wollte auch schon mehrmals das Parlament absetzen.