Wagner-Chef Prigoschin bezichtigt das russische Militär, seine Söldner bombardiert zu haben. Viele seien dabei ums Leben gekommen.
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Jewgeni Prigoschin lässt seine Wagner-Truppe im Ukraine-Krieg kämpfen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jewgeni Prigoschin richtet schwere Vorwürfe in Richtung Moskau.
  • Das russische Militär soll seine Wagner-Söldner bombardiert haben.
  • Das Verteidigungsministerium weist die Vorwürfe zurück.
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Der Streit zwischen den russischen Truppen scheint sich zuzuspitzen: Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin erhebt schwere Vorwürfe gegen das russische Militär. Dieses soll Prigoschins Söldner bombardiert haben. Eine «sehr grosse Zahl» sei dabei getötet worden, so Prigoschin am Freitag.

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe Wagner-Lager im Hinterland mit Artillerie, Hubschraubern und Raketen angreifen lassen. Dies sagte Prigoschin in einer von seinem Pressedienst auf Telegram verbreiteten Sprachnachricht.

Das Verteidigungsministerium weist die Vorwürfe zurück. Alle Anschuldigungen seien falsch und eine «Provokation», hiess es in einer am Abend verbreiteten Erklärung des Ministeriums.

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Die Wagner-Einheit ist im Ukraine-Krieg im Einsatz. (Symbolbild) - keystone

Der Wagner-Gründer schwört derweil Rache: «Das Böse, das durch die Militärführung gebracht wurde, muss gestoppt werden.» Und weiter: «Diejenigen, die heute unsere Jungs vernichtet haben, die Zehntausende von Leben russischer Soldaten zerstört haben, werden bestraft werden.»

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg noch lange dauert?

Dazu zählt die russische Militärführung. Prigoschin erklärt: «Jeder, der versucht, Widerstand zu leisten, wird von uns als Gefahr betrachtet und sofort vernichtet. Einschliesslich aller Kontrollpunkte auf unserem Weg.»

Zuletzt hatte der Generalstab in Moskau durchgesetzt: Die vielen Privatarmeen, die für Moskau im Ukraine-Krieg kämpfen, müssen sich per Vertrag dem Verteidigungsministerium unterstellen. Prigoschin hatte sich dagegen stark gewehrt. Er warf der Spitze des Ministeriums vor, ein falsches Lagebild von der Front zu geben. Und damit auch Präsident Wladimir Putin zu täuschen.

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