Proteste im Libanon gegen Zahlungseinstellungen für UNRWA
Im Libanon demonstrieren Menschen gegen die Einstellung von Zahlungen an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge.
Im Libanon haben Menschen gegen die Entscheidung westlicher Staaten demonstriert, ihre Zahlungen an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge vorerst einzustellen. Aufgerufen zu dem Protest am Dienstag vor der UNRWA-Zentrale in der libanesischen Hauptstadt Beirut hatte die islamistische Hamas. Vertreter palästinensischer Fraktionen, palästinensische und syrische Flüchtlinge im Libanon und Aktivisten nahmen teil.
Nach Angaben von UNRWA sind im Libanon derzeit rund 490'000 Menschen als palästinensische Flüchtlinge registriert. Ein Grossteil davon ist auf die UN-Unterstützung angewiesen. Der libanesische Staat selbst sorgt nicht für sie.
Auswirkungen auf Palästinenser
UNRWA betreibt im Libanon daher auch Kliniken und Schulen für die Menschen, die zum Teil schon seit Jahrzehnten mit nur eingeschränkten Rechten im Land leben. Ein Demonstrant sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Entscheidung treibe die Palästinenser in den Tod. «Wir fordern die arabischen Staaten auf, auf die Menschen in Gaza zu achten, welche vor Hunger sterben. Wir bitten sie, Druck auszuüben.»
Israel wirft dem UN-Hilfswerk vor, dass 13 seiner Mitarbeiter mutmasslich an dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober beteiligt waren. Deutschland, die USA und weitere westliche Staaten haben daraufhin ihre Zahlungen vorerst eingestellt.