Proteste nach tödlichen Schüssen auf Busfahrer in Argentinien
Das Wichtigste in Kürze
- Zahlreiche Busfahrer sind in Buenos Aires auf die Strasse gegangen.
- Die protestierten gegen die zunehmende Gewalt im Land.
- Am frühen Morgen wurde ein Fahrer während seines Dienstes getötet.
Nach den tödlichen Schüssen auf einen Busfahrer im Grossraum Buenos Aires haben zahlreiche Kollegen gegen die zunehmende Gewalt in Argentinien protestiert. Die Gewerkschaft UTA rief am Montag zum Streik auf, die Busfahrer blockierten Strassen und setzten Barrikaden in Brand. Als der Sicherheitsminister der Provinz Buenos Aires, Sergio Berni, das Gespräch mit den Fahrern suchte, wurde er angegriffen und im Gesicht verletzt.
In den frühen Morgenstunden war ein 65-jähriger Busfahrer in der Ortschaft La Matanza während seines Dienstes erschossen worden.
Ein Verdächtiger festgenommen
Kriminelle sollen in den Linienbus eingestiegen sein und die Passagiere ausgeraubt haben. Dann lieferten sie sich Medienberichten zufolge eine Schiesserei mit einem Polizisten, der sich zufällig in dem Bus befand. Ein Verdächtiger wurde danach festgenommen.
Angesichts der schweren Wirtschaftskrise in Argentinien leiden vor allem die ärmlichen Vororte von Buenos Aires unter hoher Kriminalität. Allein in der Ortschaft La Matanza wurden im vergangenen Jahr mehr als 13'000 Raubüberfälle registriert. «Niemand schützt uns. Ein weiterer Mord, und es interessiert niemanden. Ich will Gerechtigkeit für meinen Kollegen», sagte ein Busfahrer der Zeitung «La Nación» bei den Protesten.