Proteste nach Wahlausschluss für einzelne Regionen im Kongo

Im Kongo wurden die Wahlen in einzelnen Gebieten wegen Ebola- und Terrorismus-Gefahr erneut verschoben.

Wahlen im Kongo
Die Betroffenen beschweren sich über die Verschiebung der Wahlen im Kongo. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im einigen Krisengebieten im Kongo wurde erneut die Präsidentenwahl verschoben.
  • Proteste flammen in den betroffenen Regionen auf.

Mehrere Hundert Menschen haben am Donnerstag im Kongo gegen ihren Ausschluss von den Präsidentenwahlen am Sonntag protestiert. In mehreren Städten im Osten des Landes gingen Einwohner auf die Strasse, weil sie erst im März 2019 ihre Stimmzettel abgeben dürfen. Diese Entscheidung hatte die Wahlkommission am Mittwoch für rund 1,2 Millionen Wahlberechtigte in den östlichen Städten Beni und Butembo sowie im westlichen Yumbi verkündet.

Die Wahlkommission hatte die Entscheidung mit einem Ebola-Ausbruch beziehungsweise der Bedrohung durch Terrorismus in den Regionen begründet. Allerdings soll der Gewinner der nach mehreren Terminverschiebungen nunmehr für Sonntag geplanten Wahl trotzdem bereits am 18. Januar als Präsident vereidigt werden.

Die Opposition um den Kandidaten Martin Fayulu rief zu einem Generalstreik am Freitag auf. Sie warfen der Regierung von Präsident Joseph Kabila und der Wahlkommission vor, unter Vorwänden die Stimmen-Hochburgen der Opposition auszuschliessen.

Kabila darf selbst nicht mehr zur Wahl antreten. Für seine Partei geht sein getreuer Gefolgsmann Emmanuel Ramazani Shadary ins Rennen. Der zweite prominente Kandidat aus der Opposition, Felix Tshisekedi, kündigte an, weiterhin zur Wahl zu stehen.

Die Wahl am 30. Dezember soll Kongos ersten demokratischen Machtwechsel seit rund fünf Jahrzehnten einleiten. Doch nur wenige glauben an einen überzeugenden Neuanfang.

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