Die Wahl um den neuen Präsidenten im Kongo wird von Gewalt überschattet. In zwei Konfliktregionen wird sie auf den März 2019 verschoben.
Unterstützer des Oppositionskandidaten Felix Tshisekedi im Kongo.
Unterstützer des Oppositionskandidaten Felix Tshisekedi warten auf ihren Kandidaten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kongo werden die Wahlen in gewissen Gebieten erneut verschoben.
  • Die Präsidentschaft des amtierenden Staatschefs hätte schon vor zwei Jahren enden sollen.
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Die seit mehr als zwei Jahren überfällige Präsidentschaftswahl in der Demokratischen Republik Kongo soll in zwei Konfliktregionen des Landes abermals verschoben werden. In drei Wahlbezirken der Provinz Nord-Kivu im Osten des Landes und in einem Wahlbezirk der Provinz Maï-Ndombe im Westen sei der ursprünglich für den 30. Dezember geplante Urnengang auf kommenden März verlegt worden, erklärte die nationale Wahlkommission (Céni) am Mittwoch.

Ein genaues Datum soll laut Céni zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden. Die Wahl wurde bereits dreimal vertagt. Die Abstimmung setzt der 18 Jahre andauernden Präsidentschaft Joseph Kabilas in dem rohstoffreichen Land ein Ende.

Eigentlich hätte Kabila bereits vor zwei Jahren abtreten müssen, regierte aber mithilfe eines Verfassungsparagrafen weiter, wonach der Staatschef im Amt bleiben kann, bis eine Wahl abgehalten wurde. Zuletzt wurden die für den 23. Dezember angesetzten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen um eine Woche verschoben.

Die geplanten Wahlen stellen das zentralafrikanische Land vor erhebliche Herausforderungen. In der vergangenen Woche waren tausende Wahlcomputer bei einem Brand in einem Lager der Céni zerstört worden. Zudem wurde der Wahlkampf von Gewalt überschattet. Hinzu kommt ein Ebola-Ausbruch im Nordosten, dem seit August 300 Menschen zum Opfer fielen.

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