Putin soll zu Waffenstillstand bereit sein
Kreml-Chef Putin soll zu einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg bereit sein. Das Ziel: «den Krieg einzufrieren».
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat offenbar Interesse daran, den Krieg mit einem Waffenstillstand einzufrieren.
- Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow will man keinen «ewigen Krieg».
Wladimir Putin soll bereit sein, im Ukraine-Krieg einen Waffenstillstand auszuhandeln.
Eine hochrangige russische Quelle sagt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Putin kann so lange kämpfen, wie es nötig ist, aber er ist auch zu einem Waffenstillstand bereit – um den Krieg einzufrieren.» Die Quelle habe Kenntnis von Gesprächen auf höchster Ebene im Kreml.
Allerdings: Putins Bedingung soll sein, dass die aktuellen Frontlinien als neue Grenze anerkannt werden.
Peskow: Russland will keinen «ewigen Krieg»
Laut den Quellen ist der Kreml frustriert über die Haltung des Westens, der Verhandlungen behindern würde. Auch dass Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj bisher Verhandlungen ausschliesse, komme nicht gut an, heisst es.
Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte auf Anfrage von Reuters, dass Russland keinen «ewigen Krieg» wolle. Man habe bereits wiederholt klargemacht, dass man offen für einen Dialog sei.
Friedensangebot nur Propaganda?
Ob es den Russen mit dem Friedensangebot wirklich ernst ist, ist allerdings fraglich. SRF-Russland-Korrespondent David Nauer zweifelt zumindest daran.
Es könnte sich schlicht um eine Propaganda-Aktion handeln. So will sich Russland als Friedensstifter inszenieren und dem Westen oder der Ukraine die Schuld für die Weiterführung des Kriegs geben, wenn diese das Angebot ablehnen.