Rathaus: Fast 300 Tote nach russischem Rückzug aus Butscha in Massengräbern beerdigt
Das Wichtigste in Kürze
- Bürgermeister: Strassen in Kiewer Vorort mit Leichen übersät.
Die Strassen der durch die Kämpfe stark zerstörten Kleinstadt seien mit Leichen übersät, sagte Bürgermeister Anatoly Fedoruk am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. 280 Menschen mussten nach seinen Angaben bereits in Massengräbern beigesetzt werden, da die drei städtischen Friedhöfe in Reichweite des russischen Militärs liegen.
«In einigen Strassen sieht man 15 bis 20 Leichen auf dem Boden liegen», sagte der Bürgermeister. Er könne aber nicht sagen, wie viele Tote es insgesamt nach den wochenlangen Kämpfen in Butscha gebe.
Die russischen Truppen hatten sich in den vergangenen Tagen aus mehreren Städten in der Nähe von Kiew zurückgezogen, nachdem ihr Versuch, die Hauptstadt einzukesseln, gescheitert war. Die Ukraine erklärte daraufhin, Butscha sei «befreit» worden.
AFP-Journalisten in Butscha sahen in einer einzigen Strasse mindestens 20 Leichen liegen. Die Kleinstadt wurde durch die russischen Angriffe verwüstet. Wohnhäuser wurden durch Granatenbeschuss beschädigt und auf den Strassen waren zerstörte Autos zu sehen.