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Razzia in Libyen: Armee befreit 120 Migranten

Keystone-SDA
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Libyen,

Die libysche Armee hat nach eigenen Angaben bei einer Razzia 120 Migranten aus der Gewalt von Schmugglern befreit. Sie wurden in Verstecken in der Stadt Bani Walid rund 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Tripolis festgehalten, wie das Militär in einem Post auf Facebook schrieb.

Libyen Migranten
Libyen Migranten - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eigenen Aussagen zufolge sollen sie dort auch gefoltert worden sein.

Die meisten stammen nach Angaben der Armee aus Ägypten. Eine libysche Hilfsorganisation teilte am Donnerstag mit, sie habe 26 der traumatisierten Männer und Frauen aufgenommen.

Diese hätten bei einem Schusswechsel zwischen den Streitkräften und den Menschenhändlern am Mittwoch fliehen können. Libyen ist zu einem Hauptdurchgangsland für Migranten geworden, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen.

Der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge nutzen Schmuggler die Instabilität in dem Bürgerkriegsland aus, um verzweifelte Menschen auszubeuten. Menschenrechtler kritisieren immer wieder die unmenschlichen Zustände für Migranten in Libyen.

Jedes Jahr wagen Tausende Menschen die lebensgefährliche Überfahrt von Libyen und Tunesien nach Europa. Allein 2019 starben dabei nach Angaben der IOM mehr als 1200 Menschen.

In Libyen herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg. Dabei ringen Anhänger der international anerkannten Regierung in der Hauptstadt Tripolis und die Truppen des einflussreichen Generals Chalifa Haftar um die Macht.

Mit der jüngsten Entscheidung des libyschen Parlaments, einer neu gewählten Übergangsregierung zuzustimmen, wächst jedoch auch die Hoffnung auf Versöhnung im Land.

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