In Syrien feierten Rebellen den mutmasslichen Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah. Kämpfer der Miliz hatten im Bürgerkrieg für al-Assad gekämpft.
Hassan Nasrallah
Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah. - keystone

Menschen im letzten grossen Rebellengebiet Idlib in Syrien haben den – bislang nicht bestätigten – Tod von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah im Libanon gefeiert. Die Menschen strömten dort am Abend auf die Strasse, verteilten süsses Gebäck, hupten mit ihren Autos; einige gaben aus Freude Schüsse in die Luft ab, wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war. Scharen von Menschen versammelten sich, sangen und klatschten und schwenkten Fahnen der syrischen Opposition.

Etwa 40 Menschen seien in Lagern für Vertriebene durch Kugeln der Freudenschüsse verletzt worden, sagten Augenzeugen, darunter in den Orten Salkin, Hasano und Kali im Norden Idlibs. «Hassan Nasrallah ist nach Syrien gekommen und hat unschuldige Syrer mit seinen iranischen Verbündeten getötet», sagte ein Aktivist der dpa. «Er bekommt, was er verdient.»

In Syrien war 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die schiitische Hisbollah-Miliz schickte aus dem Libanon rund 7000 Kämpfer in das Nachbarland, um die Regierung von Präsident Baschar al-Assad mithilfe des Irans und Russlands gegen vorwiegend sunnitische Rebellen zu unterstützen. Die Oppositionellen im letzten grossen Rebellengebiet Idlib in Syrien betrachten die Hisbollah als einen der wichtigsten Handlanger ihres grössten Feindes, Präsident Assad.

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