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Regionalregierung von Tigray lehnt Ultimatum der äthiopischen Armee ab

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Äthiopien,

Die Anführer der Region Tigray haben sich trotz Ultimatum des Ministerpräsidenten nicht ergeben. Die TPLF sei bereit auf Verwaltung ihrer Region zu sterben.

Regionalregierung von Tigray lehnt Ultimatum der äthiopischen Armee ab
Regionalregierung von Tigray lehnt Ultimatum der äthiopischen Armee ab - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • TPLF-Chef: Sind Menschen mit Prinzipen und «bereit zu sterben».
  • Am Sonntag rief Ministerpräsident Ahmed die TLPF dazu auf sich zu ergeben.
  • Der UN-Sicherheitsrat will sich am Dienstag erstmals mit den Kämpfen in Tigray befassen.

Die Anführer der abtrünnigen äthiopischen Region Tigray haben ein Ultimatum der Zentralregierung zurückgewiesen. Die Menschen der Region seien für die Verteidigung ihrer Heimat «bereit zu sterben», sagte Debretsion Gebremichael. Er ist Chef der in Tigray regierenden Volksbefreiungsfront TPLF der Nachrichtenagentur AFP. Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte der TPLF am Sonntag ein Ultimatum von 72 Stunden gestellt.

Ministerpräsident Abiy Ahmed
Ministerpräsident Abiy Ahmed. - AFP/Archiv

Er rief die TPLF auf, sich zu ergeben. Die Armee drohte mit einem Grossangriff auf Mekele, die Hauptstadt der Region und Sitz der Regionalregierung. Die Regierungsstreitkräfte sind nach eigenen Angaben bis auf 60 Kilometer auf Mekele vorgerückt.

Die Regierungstruppen hätten Rückschläge erlitten, und Abiy versuche durch das Ultimatum Zeit zu gewinnen, sagte der TPLF-Chef. «Er versteht nicht, wer wir sind. Wir sind Menschen mit Prinzipien und bereit, für die Verteidigung unseres Rechts auf Verwaltung unserer Region zu sterben», sagte er.

UN-Sicherheitsrat befasst sich mit Kämpfen

Der UN-Sicherheitsrat will sich am Dienstag erstmals mit den Kämpfen in Tigray befassen. Die Beratungen sind laut Diplomatenkreisen nicht öffentlich und es ist unklar, ob im Abschluss eine Stellungnahme veröffentlicht wird.

In Tigray gibt es bereits seit Monaten Spannungen. Die dort regierende TPLF dominierte drei Jahrzehnte lang die äthiopische Politik. Dies, bevor der aktuelle äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed 2018 an die Macht kam. Die TPLF erkennt Abiy nicht an, der im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war.

Tausende Äthiopier flohen in den Sudan

Anfang des Monats sandte Abiy Streitkräfte nach Tigray, wodurch der Konflikt mit der TPLF vollends entbrannte. Abiy hat die Appelle internationaler Politiker, die Kämpfe einzustellen und einen Vermittler in dem Konflikt zuzulassen, bisher ignoriert.

äthiopien
Geflüchtete Menschen aus der Region Tigray in Äthiopien warten im Sudan auf Decken, die von dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR ausgegeben werden. - sda - Keystone/AP/Nariman El-Mofty

Hunderte Menschen sind Berichten zufolge bei den Kämpfen in Äthiopien bisher getötet worden. Zehntausende flohen aus dem Konfliktgebiet in den benachbarten Sudan. Beobachter befürchten, dass sich die Gefechte ausweiten und die ganze Region destabilisieren könnten.

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