Reste von chinesischer Rakete über dem Indischen Ozean abgestürzt
In der Nacht auf Sonntag sind die Überbleibsel einer chinesischen Rakete über dem Indischen Ozean abgestürzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine chinesische Weltraum-Rakete ist über dem Indischen Ozean abgestürzt.
- Die 18 Tonnen schwere Rakete sei um 4.24 MESZ in die Atmosphäre eingetaucht und zerfallen.
- Der Vorfall hatte international für Kritik gesorgt.
Die Reste einer chinesischen Rakete vom Typ Langer Marsch-5B sind in der Nacht zum Sonntag in die Erdatmosphäre eingedrungen und dann über dem Indischen Ozean abgestürzt.
Der chinesische Staatssender CCTV berichtete, das 18 Tonnen schwere Objekt sei um 4.24 MESZ in die Erdatmosphäre eingetaucht und zerfallen. Für die Absturzstelle im Meer wurden der genaue Längen- und Breitengrad angegeben.
Vorfall sorgte für Kritik
Die Rakete vom Typ Langer Marsch-5B hatte am 29. April das erste Modul einer neuen chinesischen Raumstation ins All gebracht. Anschliessend begann der Hauptteil der Rakete, die Erde in einer unregelmässigen Flugbahn zu umkreisen und unkontrolliert an Höhe zu verlieren.
Die chinesischen Behörden sahen nur ein «extrem geringes» Risiko von Schäden auf der Erde, da die meisten Bestandteile der Rakete beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verbrannt oder zerstört würden.
Der Vorfall hatte dennoch international für Kritik gesorgt. «Ich denke, das spricht für die Tatsache, dass es für diejenigen von uns, die im Weltraum agieren, eine Anforderung gibt oder geben sollte, in einem sicheren und durchdachten Modus zu arbeiten», hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin gesagt.
Jonathan McDowell, Astrophysiker am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, sagte, China müsse das Design der Rakete überarbeiten, um weitere Vorfälle dieser Art zu vermeiden. «Eine Tonne Metallsplitter, die mit hunderten Kilometern pro Stunde auf die Erde zufliegen, ist keine gute Praxis.»