Russe organisiert «Whites only»-Party in Sri Lanka
Feiern auf Sri Lanka? Das dürfen bei ihm nur weisse Menschen, hat ein Party-Veranstalter beschlossen. Der Aufschrei ist gross.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Party in Sri Lanka kassiert für einen Shitstorm.
- Der Veranstalter wollte ausschliesslich weisse Personen einladen.
- Die Party wurde abgesagt, der Veranstalter musste das Land verlassen.
Eine Party nur für Weisse in Sri Lanka hat im Internet für Aufsehen gesorgt: Tatsächlich hat der Veranstalter entschlossen, nur Personen mit weisser Hautfarbe einzuladen. Auf den Einladungen wurde das durch den Zusatz «Face Control: White» (Gesichtskontrolle: Weiss) vermerkt, berichtet «BBC».
Ein Shitstorm liess nicht lange auf sich warten. In den sozialen Medien wurde die Party als «widerlich» und «rassistisch» bezeichnet. Ein lokaler Restaurantbesitzer äusserte: «Ich weiss, dass nicht alle Ausländer so sind... aber solche Dinge sollten schnell und hart gestoppt werden.»
Event sollte laut Veranstalter nicht rassistisch sein
Auf Instagram erklärte ein User mit dem Namen @geo_ecstatic, er sei einer der Organisatoren gewesen. Es habe bei der Planung des Events keine bösen Absichten oder Rassismus gegeben.
«Wir wollten uns mit Ausländern treffen, die schon lange hier leben und Sri Lanka lieben. Das Team... hat mich unterstützt und wir haben gemeinsam entschieden, schnell eine Party zu organisieren», so der Organisator. Nachdem er jedoch zahlreiche Beschimpfungen und Drohungen erhalten hatte, musste er das Land verlassen.
Die geplante Veranstaltung sollte in der Sarayka Lounge in der südlichen Küstenstadt Unawatuna stattfinden. Die Betreiber des Lokals gaben später bekannt, dass die Party abgesagt wurde. Sie hätten die Sache «nicht gründlich genug» geprüft und den Kontakt zu den Veranstaltern abgebrochen.
Sowohl der Organisator als auch die Besitzer der Sarayka Lounge sollen russische Staatsbürger sein. Rupasena Koswatta, Präsident eines Unternehmerverbandes in Unawatuna, berichtet von einem Zuzug vieler Russen nach Galle – einer Küstenstadt.
Viele Tourismusbetriebe dort sind nun im Besitz von Russen; das Gebiet wird mittlerweile oft als «Kleines Moskau» Sri Lankas bezeichnet.
Die russische Botschaft in Colombo verurteilte alle Formen rassistischer Diskriminierung und Nationalismus aufs Schärfste. Sie fordert ihre Bürger auf, sich an die Gesetze des Landes zu halten und lokale Bräuche zu respektieren.
Sri Lanka hat kürzlich die Verlängerung von Langzeit-Touristenvisa für Russen und Ukrainer eingestellt. Seit der Invasion Moskaus in der Ukraine mehr als 288'000 Russen und fast 20'000 Ukrainer nach Sri Lanka gereist. Der Präsident des Landes, Ranil Wickremesinghe, gab jedoch später an, diese Entscheidung sei ohne vorherige Zustimmung des Kabinetts getroffen worden.