Russische Regionalbehörden: Wagner-Truppen ziehen weiter ab

Keystone-SDA
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Russland,

Die Wagner-Söldner setzen ihren Abzug fort. Sie befinden sich jetzt rund 400 Kilometer von Moskau entfernt.

Wagner Group claims control of key sites in Rostov-on-Don
Soldaten der privaten Militärfirma Wagner Group patrouillieren am 24. Juni 2023 auf einer Straße in Rostow am Don, Südrussland. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wagner-Söldner setzen ihren Abzug fort.
  • Die Regionalbehörden bestätigen den Abzug in Lipezk und Woronesch.
  • Der Aufstand endete nach Vermittlung durch Lukaschenko.

Nach dem offiziell beendeten Aufstand der russischen Privatarmee Wagner gegen die Führung in Moskau setzen die Söldner den Angaben regionaler Behörden zufolge ihren Abzug fort. In Lipezk 400 Kilometer südlich von Moskau verkündete Gouverneur Igor Artamonow am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram, die Wagner-Kämpfer hätten sein Verwaltungsgebiet verlassen. Weiter südlich im Gebiet Woronesch laufe der Abzug noch, teilte Gouverneur Alexander Gussew mit.

Armee wollte Aufstand mit Angriffen stoppen

«Er verläuft wie vorgesehen», schrieb er auf Telegram. «Wenn die Lage endgültig geklärt ist, werden wir alle eingeführten Beschränkungen aufheben.» In Woronesch hatte die Armee mit Hubschrauber-Angriffen versucht, den Aufstand zu stoppen. Ein grosses Tanklager ging in Flammen auf. Der Brand konnte nach örtlichen Angaben erst in der Nacht auf Sonntag gelöscht werden.

rostow am don
Soldaten der Militärkompanie der Wagner-Gruppe sitzen in ihren Militärfahrzeugen, als sie sich darauf vorbereiten, ein Gelände am Hauptquartier des südlichen Militärbezirks in einer Strasse in Rostow am Don, Russland, zu verlassen. - Uncredited/AP/dpa

Seinen Ausgang hatte der von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin befehligte Aufstand in der Stadt Rostow am Don genommen: 1000 Kilometer südlich von Moskau besetzten Wagner-Kämpfer das örtliche Hauptquartier der Armee. Andere Kolonnen rückten über Woronesch und Lipezk Richtung Moskau vor, bis Prigoschin die Aktion abends beendete. Unter Vermittlung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko wurde den Wagner-Kämpfern Straffreiheit zugesagt. Prigoschin selbst könne nach Belarus ausreisen, teilte der Kreml mit.

In Rostow begann der Rückzug am Samstagabend. Wagner habe die Stadt geräumt, schrieb der Gouverneur der Region, Wassili Golubew, am Sonntag auf Telegram. Die Wagner-Kolonne steuere ihre Feldlager an. Alle Beschränkungen im Strassenverkehr seien aufgehoben worden, teilte die Gebietsverwaltung mit. Bus- und Bahnhöfe seien im Normalbetrieb.

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