Russland reduziert nach Assads Sturz Militärpräsenz in Syrien
Nach dem überraschenden Machtwechsel in Syrien zieht Russland Truppen ab. Der Kreml betont jedoch, dass ein vollständiger Rückzug nicht geplant sei.
Russland hat begonnen, seine militärische Präsenz in Syrien zu reduzieren. Wie «Tass» berichtet, wurden russische Kriegsschiffe aus dem Hafen von Tartus abgezogen.
Sie wurden in Richtung östliches Mittelmeer verlegt. Der Kreml betont, dass ein vollständiger Abzug derzeit nicht geplant sei.
Russland zieht Militärausrüstung und Personal ab
Für Moskau haben die Stützpunkte in Syrien grosse strategische Bedeutung. Besonders wichtig ist der Marinestützpunkt in Tartus als einziger russischer Militärhafen im Mittelmeer.
Ein vollständiger Rückzug würde als Niederlage für Präsident Putin gewertet werden. Dennoch deuten verschiedene Anzeichen auf eine Reduzierung der russischen Militärpräsenz hin.
Russische Bürger wurden aufgefordert, Syrien zu verlassen. Auch Botschaftspersonal wurde teilweise abgezogen.
Militärausrüstung wurde vom Luftwaffenstützpunkt Hmeimim verlegt. Dies berichtet «BR» unter Berufung auf Beobachter vor Ort.
Politische Signale aus Moskau
Konstantin Kossatschow, erklärte gemäss «BR», dass Russland Syrien unter den derzeitigen Bedingungen nicht mehr unterstützen könne.
Der Fokus liege nun auf der Sicherheit der russischen Soldaten. Trotz dieser Entwicklungen betont Moskau, dass es keine unmittelbare Bedrohung für seine Militärbasen in Syrien sehe.
Die Situation bleibt jedoch angespannt und unübersichtlich. Russland will mit der neuen syrischen Führung über den Verbleib der Militärbasen verhandeln.