Bei Gesprächen behandeln Russland und die Türkei die Zukunft Syriens, insbesondere der Nordprovinz Idlib.
Mutter mit Kind in Syrien
Eine Syrerin geht mit ihren Kindern vor Gebäuden spazieren, die während Kämpfen zwischen Kämpfern der syrischen demokratischen Kräfte und dem IS zerstört wurden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland und die Türkei besprechen nach dem Abzug der US-Truppen auch die Lage in Idlib.
  • Kern der Gespräche wird die Demilitarisierung und die Sicherheitslage in der Region sein.
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Russland und die Türkei sprechen sich über die Zukunft Syriens nach dem angekündigten Abzug der US-Truppen und insbesondere die Entwicklung in der Nordprovinz Idlib ab. «Wir wollen nun noch einmal über die Sicherheitslage in der Provinz Idlib und die Demilitarisierung in der Region sprechen», sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei dem Treffen der türkischen und russischen Aussen- und Verteidigungsminister in Moskau am Samstag.

Bei dem Treffen waren auch sein türkischer Kollege Hulusi Akar, der türkische Aussenminister Mevlut Cavusoglu und der russischen Chefdiplomat Sergej Lawrow anwesend. Dabei soll auch ein mögliches Treffen des russischen Staatschefs Wladimir Putin mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im kommenden Jahr Thema sein.

Die US-Regierung hatte vor etwas mehr als einer Woche überraschend den Abzug ihrer Bodentruppen aus Syrien verkündet. Nach Angaben des Weissen Hauses wurde bereits damit begonnen. Der Prozess könnte mehrere Monate dauern. Er verschiebt die Machtbalance im Land.

Die USA stehen an der Spitze einer internationalen Koalition, die in Syrien die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der Luft bekämpft. Ihr wichtigster Verbündeter am Boden ist die Kurdenmiliz YPG, die im Nordosten des Landes die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) anführt. Sie wird dabei von den US-Truppen unterstützt, die nun abgezogen werden sollen. Die Türkei hatte zuvor gedroht, in das Gebiet einzumarschieren. Russland steht im Syrienkrieg auf der Seite der syrischen Regierung unter Präsident Baschar al-Assad.

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