Im Pandemie-Jahr 2021 ist die Bevölkerung Russlands um deutlich mehr als eine halbe Million geschrumpft. Ohne Zuzügler wäre der Rückgang noch grösser gewesen.
Kreml Russland
Die Einschätzung eines SRF-Korrespondenten hat den Kreml offenbar verärgert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland verzeichnet eine Bevölkerungsreduktion von fast 700'000 Menschen.
  • Bei der Statistik wurden zugezogene Migranten berücksichtigt.
  • Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa begründete die hohe Sterblichkeit mit Covid-19.
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Im Pandemie-Jahr 2021 ist Russlands Bevölkerung um deutlich mehr als eine halbe Million Menschen geschrumpft. Anfang Januar wurden im flächenmässig grössten Land rund 145,5 Millionen Einwohner gezählt. Das sind fast 700'000 weniger als noch ein Jahr zuvor, wie aus am Freitag veröffentlichten Zahlen des Statistikamts Rosstat hervorgeht. Es handelt sich demnach um den stärksten Bevölkerungsrückgang seit 2003 in der ohnehin seit Jahren schrumpfenden Gesellschaft.

Bei diesen Zahlen wurden etwa zugezogene Migranten berücksichtigt.

Ohne sie hätte sich Russlands Bevölkerung im vergangenen Jahr laut Rosstat sogar um mehr als eine Million Menschen verkleinert.

Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa begründete die hohe Sterblichkeit massgeblich mit Covid-19. Seit Beginn der Pandemie hat Russland offiziell 329'000 Corona-Tote verzeichnet. Experten gehen jedoch davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen viel höher sind.

Seit Tagen registriert das riesige Land aufgrund der Omikron-Welle bei den Neuinfektionen einen Höchststand nach dem anderen. Zuletzt zählte die Corona-Statistik der russischen Regierung mehr als 98'000 Fälle binnen 24 Stunden und im selben Zeitraum 673 Tote.

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