Sadomaso-Partys in Putins Armee-Klub sorgen für Ärger
Erotische Partys mit russischen Soldaten sorgen für Empörung. Statt für Beerdigungen wurde die militärische Trauerstätte für BDSM-Partys genutzt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Russland haben skandalöse BDSM-Partys mit russischen Soldaten stattgefunden.
- Die Armeeangehörigen trugen durchsichtige Unterwäsche und vergnügten sich mit Drogen.
- Die «Partylocation» wird normalerweise für Beerdigungen hochrangiger Soldaten genutzt.
Erotik in einer militärischen Trauerstätte: In Jekaterinburg finden BDSM-Partys mit russischen Soldaten statt – das sorgt für mächtig Ärger.
Denn: Die erotischen Partys finden in einem Offiziersclub des Militärs statt. Normalerweise wird der Ort für die Beerdigung hochrangiger Soldaten genutzt.
Geleakte Schwarz-Weiss-Aufnahmen zeigen leicht bekleidete Russen mit Masken und Augenbinden. «Sie filmen all ihre Partys und posten sie auf ihren privaten Social-Media-Kanälen», sagt eine Quelle der Lokalzeitung «E1».
Sie schreibt: «Die Partygäste trugen angeblich durchsichtige Unterwäsche, tranken Alkohol und nahmen Drogen.»
Aufgeflogen ist der schlüpfrige Spass, nachdem bei der Stadt eine Beschwerde eingegangen war, wie Lokalmedien berichten. Die BDSM-Partys wurden von der sogenannten Blue-Velvet-Gruppe mit über 300 Mitgliedern veranstaltet.
«Inakzeptabel»
Die Sex-Partys haben Folgen. Georgy Podkorytov, der stellvertretende Leiter des Offizierkorps, musste deswegen zurücktreten. Er sagt: «Ich bin verärgert darüber, dass das Offizierskorps in den Skandal verwickelt war und man uns jetzt mit Dreck bewirft.»
Er gibt aber zu: «Ich war auch an diesem Skandal beteiligt.»
Die Pro-Kriegs-Aktivistin Ekaterina Ipatova ist empört: «Wir halten es für inakzeptabel, solche Veranstaltungen im Offiziershaus abzuhalten. Es gibt Nachtclubs für Partys, aber sie im Offiziershaus abzuhalten, ist Blasphemie.»
Ähnlich sieht es der pro-staatliche Blogger Sergej Koljasnikow: «Zieht ‹Kokain›, wo immer ihr wollt, aber nicht im Haus der Offiziere.» Was die Leute täten, sei ihm egal – aber wo sie es täten, nicht.