Saudi-Arabien bombardiert Huthi-Stellungen im Jemen nahe Hafenstadt Hodeida

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Jemen,

Erstmals seit den Drohnenangriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien hat die von Riad angeführte Militärkoalition Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen.

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Angriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen – Hamas und Hisbollah kritisieren. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Jemenitische Rebellen werfen Militärkoalition «schwerwiegende Eskalation» vor.

Wie die Militärkoalition mitteilte, bombardierte sie am Donnerstag vier Anlagen zur Produktion von Seeminen und ferngesteuerten Booten nahe der Hafenstadt Hodeida. Die vom Iran unterstützte Rebellenbewegung warf der Militärkoalition daraufhin eine «schwerwiegende Eskalation» vor.

Bei den Angriffen nördlich der jemenitischen Hafenstadt Hodeida seien vier Anlagen zum Bau von Seeminen und ferngelenkten Booten zerstört worden, hiess es in einer von der Nachrichtenagentur SPA verbreiteten Erklärung der Militärkoalition. Diese hätten die Sicherheit der Schifffahrt bedroht. Zuvor hatte die Militärkoalition mitgeteilt, einen Angriff der Huthis mit einem ferngelenkten Sprengstoff-Boot vereitelt zu haben.

Das Boot wurde demnach im Süden des Roten Meers entdeckt und zerstört. Es sei von der Region Hodeida aus gelenkt worden, doch sei das Ziel des geplanten Angriffs unklar, teilte die Militärkoalition mit, die seit März 2015 im Jemen gegen die Huthi-Rebellen vorgeht, um Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi an die Macht zurückzubringen. Im Jemen hat ihre Intervention eine schwere humanitäre Katastrophe ausgelöst.

Der Angriff in Hodeida war der erste Angriff der Koalition auf die vom Iran unterstützte Rebellenbewegung seit einem Drohnenangriff auf zwei Ölanlagen in Saudi-Arabien, zu dem sich die Huthis bekannt hatten. Die USA und Saudi-Arabien machten dagegen den Iran für die Angriffe verantwortlich, die einen Einbruch der Ölproduktion und einen Anstieg des globalen Ölpreises zur Folge hatten. Teheran wies jede Verantwortung dafür zurück.

Die Huthis bezeichneten die Luftangriffe bei Hodeida am Freitag als «schwerwiegende Eskalation», die eine im Dezember in Stockholm vereinbarte Waffenruhe zu sprengen drohe. Der Rebellenführer Mohammed Abdessalem sagte laut dem Fernsehsender Al-Massirah, die Huthis würden die Koalition für die Folgen der Attacken verantwortlich machen und die Position der Vereinten Nationen aufmerksam beobachten.

Die Huthis kontrollieren seit 2015 die jemenitische Hauptstadt Sanaa und grosse Gebiete im Norden des Jemen. In einer Vereinbarung von Dezember sagten sie zu, ihre Truppen aus Hodeida abzuziehen, doch sind sie weiter in der Hafenstadt präsent. Abdessalem warf der Militärkoalition am Freitag vor, mehrere Schiffe am Einlaufen in den Hafen zu hindern. Dies komme einem «Kriegsakt» und einer «Aggression» gleich, sagte er.

Die Militärkoalition hat eine Seeblockade gegen die Häfen unter Kontrolle der Huthis verhängt, um zu verhindern, dass sie Waffen aus dem Iran erhalten. Die Führung in Teheran bestreitet, die Huthis militärisch zu unterstützen, doch stammen nach Einschätzung von Experten viele ihrer Waffen aus iranischer Produktion. Vorwürfe Saudi-Arabiens, wonach die Huthis der verlängerte Arm Teherans sind, teilen die meisten Experten aber nicht.

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