Wegen eines massiven Stellenabbaus ist Siemens seit Wochen unter Druck. Politiker attackierten den Konzern - auch unter Verweis darauf, dass Siemens für öffentliche Aufträge hohe Summen bekommen habe. Siemens weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Die Siemensmitarbeiter streiken gegen den angedrohten Stellenabbau von 6900 Plätzen.
Die Siemensmitarbeiter streiken gegen den angedrohten Stellenabbau von 6900 Plätzen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Konzern hatte vor zwei Wochen wegen schlecht laufender Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik angekündigt, in diesen beiden Sparten 6900 Arbeitsplätze zu streichen.
  • Der Linke-Chef und Bundestagsabgeordnete Bernd Riexinger forderte eine gesetzliche Regelung, die Massenentlassungen zumindest bei profitablen Unternehmen verbieten.
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Der Siemens-Konzern hat in den vergangenen 20 Jahren für mehr als 1,5 Milliarden Euro Fördermittel aus dem Bundeshaushalt und Aufträge des Bundes erhalten.

Siemens entgegnete: «Öffentliche Aufträge werden ausgeschrieben und Unternehmen müssen diese Ausschreibung gewinnen.» Der Konzern habe im selben Zeitraum Aufträge von knapp 60 Milliarden Euro von Kunden in Deutschland erhalten. Der Konzern verwies darauf, in den vergangenen fünf Jahren mehr als 20 Milliarden Euro an Steuern, Abgaben und Sozialversicherungsbeiträgen an den deutschen Staat überwiesen zu haben.

Zudem habe der Konzern in diesem Jahr weltweit mehr als 38 000 Mitarbeiter neu eingestellt, davon 5200 in Deutschland.

Der Konzern hatte vor zwei Wochen wegen schlecht laufender Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik angekündigt, in diesen beiden Sparten 6900 Arbeitsplätze zu streichen, die Hälfte davon in Deutschland. Der Linke-Chef und Bundestagsabgeordnete Bernd Riexinger forderte eine gesetzliche Regelung, die Massenentlassungen zumindest bei profitablen Unternehmen verbieten.

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