Somalia ruft wegen Heuschrecken den Notstand aus
Wegen einer Heuschreckenplage hat Somalia den Notstand ausgerufen. Riesige Schwärme plagen derzeit das östliche Afrika.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine aussergewöhnliche Heuschreckenplage sucht derzeit Afrika heim
- Eines der betroffenen Länder, Somalia, hat nun den Notstand ausgerufen.
- Damit sollen die Insekten effektiver bekämpft werden können.
Eine aussergewöhnliche Heuschreckenplage sucht derzeit Teile des afrikanischen Kontinents heim. Eines der betroffenen Länder, Somalia, hat nun den Notstand ausgerufen.
Die massenhafte Vermehrung der Wüstenheuschrecken bedrohe die ohnehin instabile Versorgungslage in dem zu den ärmsten Staaten der Welt zählenden ostafrikanischen Land, erklärte das Agrarministerium am Sonntag in Mogadischu. Die Heuschreckenschwärme seien ungewöhnlich gross und vernichteten die Nahrungsgrundlage von Mensch und Tier.
Wetterbedingungen sorgen für Vermehrung
Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) hatte vor rund zwei Wochen vor einer Heuschreckenplage in ganz Ostafrika gewarnt. Die Insekten vermehrten sich dank der derzeitigen Wetterbedingungen in Somalia, Kenia und Äthiopien mit aussergewöhnlicher Geschwindigkeit. Sollten die Tiere nicht rasch wirksam bekämpft werden, drohe bis Juni eine Vermehrung um das 500-fache, warnten die Experten.
Mit der Ausrufung des Notstands wollen die somalischen Behörden die Massnahmen im Kampf gegen die gefrässigen Plagegeister bündeln und rasch Geld bereitstellen. Es sei entscheidend, die Lage vor der Erntezeit im April unter Kontrolle zu bringen, erklärte das Ministerium.
Wüstenheuschrecken leben normalerweise als Einzelgänger. Unter bestimmten Bedingungen schliessen sie sich zu riesigen Schwärmen zusammen und beginnen zu wandern. Laut FAO können sie bis zu 150 Kilometer am Tag zurücklegen und in ihrem Drang zu fressen und sich zu vermehren ganze Landstriche verwüsten.