Sonderfahrt für Hunde in japanischem Hochgeschwindigkeitszug
Das Wichtigste in Kürze
- Vierbeiner müssen nicht wie üblich in Transportbox gesperrt werden.
Für die Zugfahrt von Tokio in den Ferienort Karuizawa war eine Ausnahmegenehmigung nötig: Normalerweise müssen Haustiere im Shinkansen in Boxen transportiert werden, Hund und Transportbox dürfen zusammen höchstens zehn Kilogramm wiegen. Diesmal durften die Hunde sich frei bewegen. Ein ganzer Zugwaggon war für die Haustiere und ihre Besitzer reserviert.
Die pelzigen Fahrgäste bestiegen den Zug am Bahnhof Ueno in der japanischen Hauptstadt, die Reise nach Karuizawa dauerte eine Stunde. Unter den Hunden an Bord des Zuges waren mehrere Zwergspitze, ein Terrier und ein spitzohriger Shiba Inu.
Hundebesitzerin Yukari Seino sagte der Nachrichtenagentur AFP während der Reise, sie habe «viel Spass». «Wir reisen viel gemeinsam, aber ich habe mich immer schlecht dabei gefühlt, meinen Hund in einen Käfig zu stecken», ergänzte sie, während sie ihren sieben Monate alten Chihuahua auf ihrem Schoss streichelte.
Die Sonderfahrt war die erste Reise speziell für Hunde der Bahngesellschaft Japan Railways. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, laut einem Vertreter des Tochterunternehmens JR East Startup sollen weitere solcher Reisen organisiert werden.
«Wir haben viele Anfragen von Kunden erhalten, die eine entspannte Zeit mit ihren Hunden an Bord verbringen wollten», sagte er AFP. Die Reise sei ein «grosser Schritt zu haustierfreundlicheren öffentlichen Verkehrsmitteln».
Eine besondere Herausforderung für den Zugbetreiber bestand darin, bei der Sonderreise für Hunde die hohen Hygiene-Standards japanischer Züge einzuhalten. Dafür hatte das Zugpersonal vier Luftreiniger im Waggon platziert und alle Sitze in Plastik eingehüllt. Sie werden nach der Reise gründlich gereinigt, um sämtliche Hundehaare zu entfernen.