Sri Lanka für Verfahren gegen Angestellte von EDA kritisiert
Nach der Verhaftung einer Angestellten der Schweizer Botschaft in Sri Lanka kritisiert das EDA nun die fehlende Rechtsstaatlichkeit beim Verfahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag ist in Sri Lanka eine Angestellte der Schweizer Botschaft verhaftet worden.
- Nun übt das EDA Kritik an der fehlenden Rechtsstaatlichkeit beim Verfahren.
Eine Mitarbeitende der Schweizer Botschaft in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, ist am Montag verhaftet worden. Sie befindet sich wegen angeblicher Falschaussage in Haft. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ist besorgt über diesen Entscheid des asiatischen Landes.
Es fordert von den sri-lankischen Justizbehörden, dass beim weiteren Verfahren die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeitenden besser geschützt werden. Darüber hinaus soll das nationale Recht sowie die internationalen Standards eingehalten werden.
Die Frau hatte angegeben, entführt und von Unbekannten bedroht worden zu sein. Nun wirft ihr die Polizei vor, «falsche Beweise fabriziert» zu haben.
EDA kritisiert 30-Stunden-Befragung in Sri Lanka
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten gibt an: Während des Verfahrens hätten die Mitarbeitende und die Schweizer Botschaft vollumfänglich mit den sri-lankischen Behörden kooperiert. Und fordert nun die Einhaltung der rechtsstaatlichen Standards.
Bislang war dies laut EDA nicht der Fall. Kritisiert wird, dass die Frau rund 30 Stunden über drei Tage befragt wurde. In dieser Zeit befand sich die Botschaftsmitarbeitende in schlechter gesundheitlicher Verfassung. Zudem hätten hohe sri-lankische Beamte die Schilderungen der Frau vor Ende der Untersuchungen öffentlich infrage gestellt.
Das EDA betont, dass das Ansehen Sri Lankas als Rechtsstaat auf dem Spiel stehe.