In Marokko hat ein schweres Erdbeben mindestens 1305 Menschenleben gefordert. Zudem hat es schwere Schäden angerichtet.
Erdbeben
Touristen in Marrakesch suchen Schutz vor dem Erdbeben. - ap

Das Wichtigste in Kürze

  • In Marokko bebte die Erde mit einer Stärke von mindestens 6,8.
  • Dabei sind laut offiziellen Angaben mindestens 1305 Menschen gestorben.
  • Zudem mussten über 1800 Personen in Spitäler gebracht werden.
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Teile Marokkos sind in der Nacht zu Samstag von einem schweren Erdbeben von mindestens der Stärke 6,8 erschüttert worden. Die Zahl der Todesopfer steigt stetig an.

Inzwischen wird von mindestens 1305Toten ausgegangen. Wie das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am Samstag mitteilte, erlitten mehr als 1800 Menschen Verletzungen.

In weiten Gebieten vom Atlasgebirge bis zur berühmten Altstadt von Marrakesch wurden Gebäude teils völlig zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt. In der Bevölkerung brach Panik aus.

Rettungskräfte suchten unter den Trümmern fieberhaft nach Überlebenden. Es wurde jedoch befürchtet, dass die offizielle Zahl der Opfer weiter steigt, wenn die Einsatzkräfte entlegene Regionen erreichen.

Zerstörte Gebäude

Die meisten Schäden seien ausserhalb der Städte entstanden. Bilder und Videos aus sozialen Netzwerken zeigen zerstörte Gebäude in Städten und auf den Strassen sitzende Menschen. Medienberichten zufolge wurden auch historische Wahrzeichen beschädigt.

Auch Teile des Unesco-Welterbes in der Altstadt von Marrakesch, der Medina, sind beschädigt worden. Das bestätigte der Regionalleiter des marokkanischen Kulturministeriums, Hassan Hernan, der Deutschen Presse-Agentur. Einige der historischen Gebäude wiesen Risse auf.

Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens mit 6,9 an. Kurze Zeit später meldete die US-Behörde ein Nachbeben der Stärke 4,9.

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Menschen suchen Schutz vor dem Erdbeben in Rabat, Marokko.
Beben
Das Beben hatte eine Stärke von mindestens 6,8.
Marokko
Nun hat es ein Nachbeben gegeben.
Marokko
Das erste Beben hat schwere Schäden angerichtet.
Erdbeben
Über 2000 Menschen kamen ums Leben oder wurden verletzt.

Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte er der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. Es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei.

EDA prüft nach Erdbeben Hilfe für Opfer – Berset solidarisch

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat nach dem Erdbeben den Krisenstab aktiviert. Ein Hilfsangebot an das Land werde geprüft.

Von möglichen Schweizer Opfern habe das EDA bisher keine Kenntnis, hiess es auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter.

Bundespräsident Alain Berset (SP) hat den Betroffenen sein Mitgefühl ausgedrückt. Auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, schrieb er am Samstagvormittag, dass die Schweiz mit Marokko solidarisch sei. «Unsere Gedanken sind bei den Marokkanerinnen und Marokkanern, die von diesem schrecklichen Erdbeben betroffen sind.»

Berset
Bundespräsident Alain Berset hat den Erdbeben-Opfern seine Solidarität ausgedrückt. - keystone

Die Europäische Union hat Marokko nach dem verheerenden Erdbeben ebenfalls Hilfe angeboten. «Die EU ist bereit, Marokko in diesen schwierigen Momenten zu unterstützen.» Das schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel am Samstagmorgen über den Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter).

Und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Marokko sein Mitgefühl ausgedrückt. Er drückte sein Bedauern angesichts der vielen Toten aus und wünschte den Verletzten schnelle Genesung. Auch in der Türkei ist es in diesem Jahr zu einem verheerenden Erdbeben gekommen.

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