Südafrika: Botschafter-Ausweisung aus den USA «bedauerlich»
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bezeichnet die Ausweisung seines Botschafters aus den USA als «bedauerlich».

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die Ausweisung des Botschafters seines Landes aus den USA als «bedauerlich» bezeichnet. Er rief «alle relevanten und betroffenen Akteure» auf, in der Angelegenheit «den gängigen diplomatischen Anstand» zu wahren.
«Südafrika ist weiterhin entschlossen, eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung zu den Vereinigten Staaten von Amerika aufzubauen», hiess es weiter in einer Erklärung.
Am Freitag hatte US-Aussenminister Marco Rubio Botschafter Ebrahim Rasool zur Persona non grata – also unerwünschten Person – erklärt, was einer Ausweisung eines Diplomaten innerhalb einer engen Frist entspricht.
Spannungen zwischen Südafrika und den USA
Rubio warf Rasool vor, mit Aussagen zur Politik von US-Präsident Donald Trump gezielt Spannungen zu schüren und Amerika sowie Trump zu hassen. Der Schritt markiert einen Tiefpunkt in der diplomatischen Beziehung der Länder, die seit Trumps Amtsantritt zunehmend angespannt ist.
Trump hatte bereits Anfang Februar Hilfen für Südafrika eingefroren. Er stört sich besonders an einem dort verabschiedeten Gesetz, das es erlaubt, im öffentlichen Interesse Land zu enteignen, um während der rassistischen Apartheid-Ära (1948-1994) entstandenes Unrecht auszugleichen.
Rubio hatte sich auch geweigert, im Februar am Aussenministertreffen der G20-Staaten in Johannesburg teilzunehmen.