Südafrika setzt Corona-Alarmstufe herauf

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Südafrika,

Nach einem ungewöhnlich starken Anstieg der Infektionszahlen verschärft Südafrika seine Corona-Beschränkungen deutlich.

Coronavirus - Südafrika
Eine Frau wird in Südafrika auf das Coronavirus getestet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Südafrika wird die Alarmstufe aufgrund steigender Corona-Zahlen heraufgesetzt.
  • Besonders betroffen ist das Ballungszentrum um die Städte Pretoria und Johannesburg.
  • Die Infektionszahlen steigen vor allem aufgrund der Delta-Variante.

Nach einem ungewöhnlich starken Anstieg der Infektionszahlen verschärft Südafrika seine Corona-Beschränkungen deutlich. Präsident Cyril Ramaphosa setzte die Alarmstufe am Sonntagabend in einer TV-Rede auf die zweithöchste Stufe herauf.

Am Vortag war bekanntgeworden, dass die hochansteckende Delta-Variante den Kap-Staat im Griff hat. Auch bereits zuvor mit der Beta-Variante infizierte und danach genesene Südafrikaner seien nun gefährdet, so Ramaphosa. «Wir sind im Griff einer verheerenden Welle.»

Besonders betroffen ist das Ballungszentrum um die Städte Pretoria und Johannesburg (Gauteng-Provinz), wo mehr als 60 Prozent aller Neuinfektionen registriert wurden.

Coronavirus - Südafrika
Ein Soldat der South African National Defense Forces (M) überwacht die Abstandseinhaltung, die als Massnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus eingehalten werden soll. In Südafrika wurde eine 21-tägige Ausgangssperre eingeführt, in Reaktion gegen die Ausbreitung des Coronavirus. - dpa

Die Gesundheitsinfrastruktur befindet sich an der Kapazitätsgrenze. Reisen sind dort nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Die neuen Restriktionen sehen neben nächtlichen Ausgangsbeschränkungen nach 21 Uhr auch ein Alkoholverbot sowie weitgehende Versammlungsverbote im Freien vor.

1,9 Millionen Fälle in Südafrika

Südafrika ist zahlenmässig das am schwersten von der Pandemie betroffene Land in Afrika. Bislang wurden dort 1,9 Millionen Fälle dokumentiert. Kapp 60'000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion. Geimpft sind rund 2,7 Millionen der insgesamt knapp 60 Millionen Südafrikaner.

Die bisherigen Einschränkungen haben verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Millionen Menschen kämpfen ums Überleben, Armut und Nahrungsmittelunsicherheit haben sich in wenigen Wochen dramatisch verschärft. Bereits vor der Epidemie steckte Afrikas zweitgrösste Volkswirtschaft in einer schwierigen Lage.

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