Supermarkt in Thailand verpackt Ware in Bananenblätter
Thailand produziert pro Jahr mehr als eine Millionen Tonnen Plastikmüll. Ein Supermarktbetreiber in Thailand will die Menge nun reduzieren - indem er Plastikverpackungen durch Bananenblätter ersetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kampf gegen den Plastikmüll ist ein Thai-Supermarkt zu Methoden aus alten Zeiten zurückgekehrt: Im Supermarkt «Rimping» der nordthailändischen Stadt Chiang Mai wird das Obst und Gemüse jetzt wieder in Bananenblätter eingepackt, wie das früher einmal üblich war.
Im Unterschied zu Plastiktüten vermodern die Blätter dann irgendwann auf natürliche Weise, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Bananenblätter sind in dem südostasiatischen Königreich weit verbreitet, auch in der Küche.
Geschäftsführer Atitarn Srisa-nga sagte, der Verzicht auf Plastik gehöre zu einer «grünen Initiative». «Die Sachen werden dann zwar etwas schneller alt, aber wir kehren trotzdem nicht zu Plastik zurück.» Thailand ist weltweit einer der grössten Verursacher von Plastikmüll. Nach einer Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace produziert das Land pro Jahr mehr als eine Million Tonnen. In einer weltweiten Statistik der schlimmsten Ozean-Verschmutzer liegt es auf Platz sechs.
Oft gibt es Plastik sogar doppelt und dreifach: Bananen zum Beispiel sind in Supermärkten normalerweise mit Plastikband verklebt und in einer Plastiktüte verpackt. An der Kasse gibt es dann eine weitere Tüte. Ein Grossteil des Mülls landet einfach auf der Strasse. Asien-Kenner erklären dies auch damit, dass vor allem ältere Thai es gewohnt sind, Verpackungen einfach wegzuschmeissen - so wie in früheren Zeiten Bananenblätter.